Ein Fitnessstudio auf 4 qm? Was auf den ersten Blick wie ein Werbe-Gag klingt, wird in Asien zum Geschäftsmodell. Komfort bieten die Boxen wenig, dafür smogfreie Luft.
Lesezeit: 2 Minuten

In Galileo wurde unlängst ein auf den ersten Blick eher skurril anmutendes Geschäftsmodell aus Peking vorgestellt. Die sogenannten „Fitnessboxen“ bieten in der chinesischen Hauptstadt Trainingsraum auf gerade einmal vier Quadratmetern und sind damit das kleinste „Fitnessstudio“ der Welt.

Zugegeben ist ein Laufband oder ein Cross-Trainer in einem Glaskasten nicht mit einem voll ausgestatteten Fitnessstudio vergleichbar, aber hat angesichts der bisherigen Nutzerzahlen anscheinend durchaus seine Berechtigung. Im asiatischen Raum, ist aufgrund der rapiden Bevölkerungsentwicklung in den Ballungsräumen der Platz gering, die Mieten sind teuer und die Dichte an kommerziellen Studios ist längst nicht so hoch. Der Smog der Städte ist ein weiterer Grund, warum viele Chinesen eine Laufrunde in der Glas Box gegenüber einer normalen Joggingrunde vorziehen.

Was den Kunden erwartet ist auf den ersten Blick nicht viel. Ein Laufband, keine Dusche und nur begrenzte Platzverhältnisse, dafür aber mit Blick nach innen wie außen. Die Box bietet ein umfangreiches Digitalprogramm, ein vernetztes Laufband sowie ein Luftfiltersystem. Für umgerechnet nicht einmal 1,80 € pro Stunde können sich die Kunden ihre persönliche Fitnessbox sichern. Alles was es dazu braucht, ist eine App zur Registrierung und eine online hinterlegte Kaution von umgerechnet 14 Euro. Es fallen keine weiteren Gebühren an. Der Rest erfolgt per Pay-per-Use-Verfahren.

Zugegeben ist diese Form des Trainings sicher nicht jedermanns Sache, sie entspricht aber dem Nutzungsverhalten vieler Chinesen. Angebote wie kleine Schlafkabinen, Relax-Boxen usw. sind in Asien bereits verbreitet, warum also nicht auch ein Angebot im Fitnesssektor? Die Zahlen geben den Betreibern bisher durchaus Recht. Aktuell haben sich bereits über 10.000 User registriert und nutzen die Fitnessboxen – Tendenz steigend. In Peking wurden bisher 200 solcher Boxen installiert. Langfristig sollen in einem Zeitradius von maximal fünf Minuten alle Bewohner die nächste Box erreichen können. Angesichts der Dimensionen der Stadt ein durchaus ambitioniertes Vorhaben.

Der Beitrag wurde in der Sendung Galileo auf Pro7 am 23.04.2018 in der Rubrik "What the Fakt" gesenden.

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Les mills

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