Neue Erkenntnisse: Beinfett gut, Bauchfett schlecht

Warum Fettpolster am Bauch gerade für ältere Frauen kritisch sind, zeigt eine aktuelle Studie. Denn Bauchfett kann zu Herz-Kreislauf-Erkrankungen führen.
Lesezeit: 2 Minuten
Schön sind Fettpolster weder an den Beinen noch am Bauch. Eine aktuelle Studie an älteren Frauen zeigt jetzt aber, dass Speckrollen am Bauch für Herz- und Kreislauferkrankungen hohe Risiken bergen.

Das Risiko für Herz-Kreislauferkrankungen steigt bei Frauen nach den Wechseljahren deutlich an, wenn ihre Fettdepots am Bauch sitzen, sinkt hingegen, wenn diese an den Beinen sitzen. Wie wichtig die Verteilung des Körperfetts ist, fanden Forscher des Albert Einstein College of Medicine in New York unter der Leitung von Quibin Qi heraus, wie das European Heart Journal berichtete.


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Das Studienszenario

Die Forscher untersuchten die Daten normalgewichtiger Frauen jenseits der Wechseljahre. Insgesamt wurden fast 2700 Teilnehmerinnen über einen Zeitraum von etwa 18 Jahren beobachtet. Zu Studienbeginn litt keine von ihnen unter einer Herz-Kreislauf-Erkrankung, im Versuchszeitraum hatten jedoch 202 der Frauen einen Herzinfarkt oder Störungen der Herzkranzgefäße, 105 einen Schlaganfall.
 

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Die Lage der Fettdepots ist entscheidend

Bei der Auswertung der Krankheitsfälle zeigte die Studie deutlich: Nicht die Menge an Körperfett birgt Risiken für eine Herz-Kreislauf-Erkrankung sondern allein die Lage der Fettdepots.

Das höchste Krankheitsrisiko hatten demnach Frauen, deren Fett großteils am Bauch saß und kaum in den Beinen. Es war im Gegensatz zu Probandinnen mit gegenteiliger Fettverteilung mehr als dreimal so hoch. Ein Viertel der Frauen litt an besondes viel Bauchfett. Diese Gruppe entwickelte ein fast doppelt so hohes Risiko für einen Herzinfarkt oder Schlaganfall wie die restlichen Probandinnen. Selbst wenn viele Frauen Cellulite verteufeln – mit Fettdepots in den Beinen leben sie gesünder als mit Bauchfett. Das Herz-Kreislauf-Risiko dieser Gruppe war um 40 Prozent verringert.

Die Messmethode zur Fettbestimmung

Die Forscher analysierten den Fettgehalt mit Hilfe der Röntgentechnik (DXA) und berücksichtigten in ihren Auswertungen besondere Faktoren wie Alter und Ethnie der Frauen.

Schon frühere Untersuchungen haben gezeigt, dass eine Reduktion des Bauchfetts die Herzwerte verbessern kann und es als Risikofaktor nach wie vor unterschätzt wird. Obwohl die Fettverteilung zum Teil genetisch bedingt ist, lässt sie sich durch regelmäßigen Sport, gesunde Ernährung und einen aktiven Lebensstil wesentlich beeinflussen.

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