Was die neue Corona-Warn-App kann – und was nicht

Der Code ist fertig: Die Corona-Warn-App soll als ein Tool im Kampf gegen das Coronavirus an den Start gehen. Die wichtigsten Fragen zur Nutzung und Sicherheit.
Lesezeit: 3 Minuten
Corona-Warn-App
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Es hat lange gedauert und wurde viel diskutiert, nun wird endlich die staatliche Warn-App vor dem Coronavirus vorgestellt und zum kostenlosen Download in den App-Stores verfügbar sein. Doch was bringt sie wirklich? Wir beantworten die wichtigsten Fragen rund um die Corona-Warn-App.

Gesundheitsminister Jens Spahn hat die Corona-Warn-App vorgestellt. Sie steht nun für iPhones (iOS) und Android-Smartphones in den App-Stores zum Download zur Verfügung.


Das Apple Logo und App Store sind Marken der Apple Inc., die in den USA und anderen Ländern registriert sind. 
Google Play und das Google Play-Logo sind Marken von Google LLC.


Die Bundesregierung hatte die App von der SAP AG und der Deutschen Telekom entwickeln lassen. Nachdem die Idee einer zentralen Speicherung der Nutzerdaten auf Proteste von Datenschützern stieß, schwenkte das Kanzleramt im April 2020 auf eine dezentrale Lösung um.

Corona-Warn-App

Was soll die Corona-Warn-App bewirken?

Die Corona-Warn-App ist ein Baustein im Kampf gegen das Coronavirus. Sie soll dabei helfen, Infektionsketten frühzeitig zu erkennen und zu durchbrechen, indem ein Nutzer informiert wird, wenn er sich längere Zeit (15 Minuten) in der Nähe einer infizierten Person (2 Meter Abstand) aufgehalten hat.

Wenn die Corona-Beschränkungen weiter gelockert werden, soll die App das Ansteckungsrisiko minimieren. So werden auch zufällige Begegnungen erfasst und Nutzer können ihre persönliche 'Risikostufe für eine Infektion' ermitteln. Aber Achtung: Die App warnt nachträglich und nicht im Moment des Zusammentreffens.


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Wie funktioniert die App?

Die App wird auf dem Smartphone installiert und funkt per Bluetooth permanent eine anonymisierte Kurzzeit-Identifikationsnummer in die nähere Umgebung. Gleichzeitig erkennt sie Bluetooth-Signale anderer Teilnehmer, die die App ebenfalls nutzen.

Beide Geräte tauschen verschlüsselte Daten über die Dauer und die Distanz ihres Zusammentreffens aus, ohne dabei den Kontaktort zu speichern.

Wenn ein Nutzer positiv auf Covid-19 getestet wird, meldet er diesen Status in der App. Automatisch werden dann alle Anwender informiert, die sich in der Vergangenheit in seiner Nähe aufgehalten haben. Der Infizierte bleibt dabei anonym.

Wie erfährt die App von einer Infektion?

Nur dadurch, dass ein positiv getesteter Nutzer seine Erkrankung selbst in der App einträgt. Dabei soll eine Verifikation durch einen Code vom Gesundheitsamt vor Falschmeldungen schützen.


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Wie sind meine Daten geschützt?

Die App nutzt nicht die Identitäten der Anwender, sondern anonymisierte IDs, die sich jede Stunde mehrfach ändern. Sie wertet keine Geodaten aus und übermittelt auch keine Ortsinformationen. Personenbezogene Daten werden weder gespeichert noch versendet.

Das Smartphone speichert lediglich dezentral die anonymisierten Daten der Kontakte. Zentral gespeichert wird nur die anonymisierte Liste der Begegnungen. Diese wird regelmäßig von den Smartphones abgerufen, um problematische Begegnungen zu identifizieren. Die Nutzung der App ist freiwillig.

Was kann die Corona-Warn-App noch?

Die App bietet zusätzlich die Möglichkeit, Testergebnisse digital zu übertragen. Dafür können Anwender in der Corona-Warn-App einen QR-Code scannen, den sie vom Arzt oder dem Labor bekommen, um das Ergebnis eines Corona-Test abzurufen.

Wieviele Menschen müssten die App nutzen?

Laut einer Studie der Universität Oxford könnte die Corona-Pandemie gestoppt werden, wenn 60 Prozent der Bevölkerung die App installieren und ihren Empfehlungen folgen. Das bedeutet, dass etwa 50 Millionen Deutsche die Corona-Warn-App auf ihrem Smartphone installieren müssten.

Lesen Sie hier die Informationen zur Datenspende-App des Robert Koch-Instituts


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