Untersuchungsschwerpunkte
Bewegungsmangel ist ein wichtiger modifizierbarer Risikofaktor für zahlreiche nicht übertragbare Krankheiten (NCDs) und psychische Erkrankungen. Eine neue Studie verdeutlicht, welche enormen Kosten durch körperliche Inaktivität entstehen und unterstreicht, warum Bewegungsförderung unverzichtbar ist.
Methode
Auf Basis aktueller Gesundheits-/Wirtschaftsdaten aus 194 Ländern wurden mithilfe einer Formel spezifische Gesundheitskosten aufgrund von Bewegungsmangel bis 2030 geschätzt und mögliche Einsparpotenziale aufgezeigt.
Zentrale Ergebnisse
Laut den Hochrechnungen würden bis 2030 weltweit 499 Millionen neue Fälle vermeidbarer NCDs und damit verbundene Kosten von ca. 520 Mrd. USD entstehen, sofern sich die Prävalenz der körperlichen Inaktivität nicht verändert und mehr Menschen die WHO-Bewegungsempfehlungen erreichen.
Diese Kosten könnten aus Sicht der Autoren durch eine bessere Bewegungsförderung erheblich reduziert werden.
Praxisrelevanz und Fazit
Mit ihren Analysen liefert die Studie wichtige Zahlen/Argumente, die zum Handeln bzw. Umdenken aufrufen und die gesundheitspolitische Relevanz von Prävention und gezielter Bewegungsförderung unterstreichen.
Original-Quelle dieser 'Science News'
Hinweis: In unserer Rubrik 'Science News' fassen wir aktuelle Forschungsergebnisse bewusst kurz zusammen und bereiten sie so auf, dass wir Sie kompakt, aber fundiert informieren können. Für eine vertiefende Lektüre und weitere Details haben wir für Sie die wissenschaftliche Originalstudie verlinkt.
Santos, A. C., Willumsen, J., Meheus, F., Ilbawi, A. & Bull, F. C. (2023). The cost of inaction on physical inactivity to public health-care systems: a population-attributable fraction analysis. The Lancet Global Health, 11 (1), e32–e39.
Weitere branchenrelevante Studien finden Sie in der aktuellen Printausgabe der fitness MANAGEMENT international (fMi) in der gleichnamigen Rubrik 'Science News' und regelmäßig hier auf unserer Website.