Wäre es nicht wunderbar, wenn Frauen in der Fitnessbranche wirklich gleichberechtigt wären? Wenn in unserer bunten Branche ebenso viele Frauen wie Männer in Führungspositionen arbeiten würden und es hier keine „gläserne Decke“ gäbe?
Die WIFA setzt sich dafür ein, ambitionierte Frauen in ihrer persönlichen und beruflichen Entwicklung weiterzubringen. Sie bietet eine Plattform, auf der sich Frauen offen austauschen, gegenseitig unterstützen und wertvolle Beziehungen aufbauen können.
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Ursprünglich stammt die Idee zur WIFA aus den USA, wo sie 2017 ins Leben gerufen wurde. 2021 entstand durch das Engagement von Maike Kumstel, der Initiatorin der WIFA in Deutschland, auch hierzulande ein stets wachsendes Netzwerk.
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Einmal im Monat trifft sich die Community zum virtuellen Netzwerktreffen. Wer Interesse hat, kann sich einfach kostenlos und unverbindlich anmelden.
Besonderes Highlight sind die jährlichen Netzwerktreffen vor Ort, wo die Teilnehmerinnen neue Studiokonzepte ausprobieren, spannende Vorträge hören und Best-Practice-Beispiele kennenlernen.
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Namhafte Player wie FitX, FIBO, Holmes Place, LifeFit Group, David Lloyd Clubs, Les Mills und Urban Sports Club unterstützen diese Veranstaltungen.
Auf welchen verschiedenen Ebenen sie persönlich von diesem Netzwerk profitieren und warum sie dabei sind, erzählen hier sechs Mitglieder in kurzen Interviews.
fM: Sie haben die WIFA 2021 nach Deutschland gebracht. Was waren die ersten Schritte auf dem deutschen Fitnessmarkt und wie wurde das Projekt angenommen?
Maike Kumstel, Head of Global Enterprise Sport Alliance GmbH: Die Notwendigkeit einer Plattform für Frauen unserer Branche stand für jeden, mit dem ich darüber sprach, außer Frage. Es fanden sich auch schnell Unterstützerinnen und Unterstützer, die als Multiplikatoren beim Aufbau des Netzwerks halfen. Trotzdem gibt es weiterhin viel zu tun, damit die tollen Frauen in unserem Sektor endlich die Aufmerksamkeit bekommen, die sie verdienen.
Ein Highlight ist das jährliche WIFA-Treffen. Was steht dort auf der Agenda und haben Sie für dieses Jahr schon Pläne, wo das Event stattfinden wird?
Franziska Müller, PR & Communication Manager Urban Sports Club: Unser kleines Highlight ist die jährliche Netzwerkveranstaltung, auf der wir alle aus ganz Deutschland zusammenkommen und uns persönlich treffen. Wir testen gemeinsam ein bis zwei Studiokonzepte und motivieren die Teilnehmerinnen, Vorträge zu halten, bei denen sie die Erfahrungen und Eindrücke aus ihrem Berufsalltag teilen. So können wir am meisten voneinander lernen. Dieses Jahr wird es im Herbst nach Köln gehen, Updates dazu finden Interessierte in unserer LinkedIn-Gruppe.
Sie haben erfolgreich ein Unternehmen gegründet. Wie haben Sie schwierige Zeiten überwunden und wo haben Sie sich Unterstützung geholt?
Martina Hofmann, Geschäftsführerin Audio Factory Media GmbH: In den letzten 30 Jahren als Unternehmerin in der Fitnessbranche habe ich Höhen und Tiefen erlebt, die mich oft bis an meine Grenzen gebracht haben. Doch gerade in den schwierigsten Zeiten habe ich gelernt, wie wichtig es ist, ein unterstützendes Netzwerk zu haben, besonders unter Frauen, die sich gegenseitig stärken und ermutigen. Diese Verbundenheit hat mir die Kraft gegeben, durchzuhalten und neue Wege zu finden, unser Unternehmen zu führen. Mein dringender Rat an junge Frauen: Baut euer eigenes Netzwerk auf, gebt und nehmt Unterstützung an und seid bereit, euch auch mal verwundbar zu zeigen. Es ist in Ordnung, um Hilfe zu bitten, und oft sind es gerade diese Momente der Verbundenheit, die uns am meisten stärken.
Sie haben bei einigen namhaften Fitnessunternehmen gearbeitet. Wenn Sie die letzten Jahre Revue passieren lassen – wie hat sich das Thema Diversity entwickelt?
Theresia Staps, General Manager David Lloyd Meridian Berlin-Spandau: Ich hatte immer das Gefühl, dass die Fitnessbranche eine Branche ist, die ganz natürlich und authentisch mit dem Thema Diversity umgeht, ohne großen Fokus und spezielle Maßnahmen. Schaut man jedoch genauer hin, stellt man auch hier fest, dass Diversity stark nachlässt, je höher man in der Hierarchie kommt. Im Managementbereich ist die Fitnessindustrie doch weniger divers und eine männerdominierte Branche. Ich freue mich sehr, zu sehen, dass hier die Awareness wächst, Vorteile einer diversen Unternehmenskultur immer präsenter werden und gezielt Maßnahmen ergriffen werden. So haben Unternehmen wie David Lloyd Clubs eine eigene Diversity, Equity and Inclusion (DEI) Policy eingeführt und ein eigenes DE&I Mission Statement aufgestellt.
Was empfehlen Sie Frauen, die ein eigenes Business, z. B. ein Fitnessstudio, aufziehen wollen?
Julia Ruch, Anwältin für die Fitness- und Gesundheitsbranche aktivKANZLEI: Vertraue auf deine Fähigkeiten und lass dich nicht von Stereotypen einschränken. Knüpfe Kontakte und sei in verschiedenen Netzwerken aktiv. Achte auch auf deine eigene Gesundheit und dein Wohlbefinden. Denke beim Businessaufbau auch an deine rechtliche Absicherung, damit du beruhigt schlafen kannst. Und dann sei entspannt erfolgreich!
RX Global ist seit Jahren einer der größten Unterstützer der WIFA. Was ist auf der FIBO geplant, um mehr Aufmerksamkeit für das Thema Diversity zu wecken?
Alina Wiswedel, Social Media Manager FIBO RX Global: Diversität macht unsere Gesellschaft aus. Bei der FIBO-Show sind alle herzlich willkommen. Für uns ist Diversität nicht nur ein Konzept, sondern ein essenzieller Bestandteil, der die Veranstaltung prägt. In Expertengesprächen und vielen Mitmachaktionen zu Themen wie Female Empowerment steht die Förderung der Vielfalt im Mittelpunkt. Der Ladies Lunch bietet Frauen eine besondere Gelegenheit, sich in einem exklusiven Rahmen zu treffen und gegenseitig zu unterstützen. Dort verleihen wir den RX Female Award, um Frauen zu ehren, die durch ihre außergewöhnliche Hingabe, Entschlossenheit und Kompetenz als wegweisende Vorbilder fungieren. Bei uns geht es nicht nur um Fitness und Gesundheit – es geht darum, Gemeinschaft zu schaffen und alle Menschen zu ermutigen, ihr volles Potenzial zu entfalten.
Tritt der LinkedIn-Gruppe bei. Hier gibt es auch alle Infos zum Netzwerktreffen am 12. Oktober 2024 in Köln.
Mehr Informationen über die WIFA gibt es hier.
