Laufen ist gesund, birgt aber auch ein gewisses Risiko. Eine nationale Forschergruppe präsentiert auf dem Deutschen Olympischen Sportärztekongress hierzu neue Erkenntnisse.
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Im Rahmen der Studie „Bleib-gesund-und-werde-fit" wurden seit 2010 bereits insgesamt über 150.000 Läufer bei Veranstaltungen der German Road Races e. V. zu Risikofaktoren und Schmerzmittelkonsum über eine Online-Erhebung befragt. Die Studie ist ein gemeinsames Kooperationsprojekt zwischen der Sporthochschule Köln, dem Institut für Präventivmedizin der Bundeswehr in Andernach und dem Deutschen Sportärztebund.

Der umfangreiche Datensatz gibt nicht nur Aufschluss über mögliche Risikofaktoren, sondern soll langfristig auch neue Erkenntnisse liefern, wie man diese im Laufsport zukünftig besser identifizieren kann. Ein zweites Ziel ist es auch, die aktiven Läufer hierfür besser zu sensibilisieren. Auf dem diesjährigen Deutschen Olympischen Sportärztekongress vom 24. bis 26. Mai in Hamburg stellt Dr. Thomas Rüther von der Forschungsgruppe Leistungsepidemiologie der Deutschen Sporthochschule Köln hierzu umfangreiche Ergebnisse vor.

Die bisherigen Ergebnisse deuten darauf hin, dass aktive Läufer generell eher weniger gesundheitliche Risikofaktoren aufweisen als sportlich Inaktive. Gerade aber ältere Läufer, Neu- und Wiedereinsteiger haben hier ein erhöhtes Risiko. Sie sollten sich deshalb vor dem (Wieder-) Einstieg sportmedizinisch untersuchen lassen, um Überbelastungen, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und weitere Risikofaktoren auszuschließen.

Jeder 5. Läufer nimmt den Ergebnissen zufolge auch Schmerzmittel zu sich. Gerade dieser Konsum stellt bei falscher bzw. unsachgemäßer Anwendung ein weiteres Risiko dar. Analog zu den Ergebnissen des DAK Gesundheitsreports und der KOLOBRI-Studie des Robert Koch-Instituts zeigt sich die Tendenz, dass  nicht nur im Laufsport sorglos mit dem Einsatz von Medikamenten und leistungssteigernden Substanzen umgegangen wird. Auf Basis der Studienergebnisse können die Forscher hier weitere Analysen durchführen und neue Empfehlungen hinsichtlich einer Risikofaktorenminimierung und einem gesundheitsorientierten Training geben.

Veranstaltung: Deutscher Olympischer Sportärztekongress in Hamburg

Pressemitteilung: Deutsche Gesellschaft für Sportmedizin und Prävention

Robert Koch-Institut: KOLIBRI-Studie
 

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