Eine Studie aus dem European Heart Journal zeigt, dass bereits geringes Übergewicht deutlich negativere Gesundheitseffekte birgt als bisher angenommen.
Lesezeit: < 1 Minuten

Das Adipositas und seine Folgeerkrankungen ein gesamtgesellschaftliches Gesundheitsproblem darstellen, ist hinlänglich bekannt. Deutliches Übergewicht birgt u.a. ein erhöhtes Risiko für kardiovaskuläre Erkrankungen, Diabetes mellitus, Gelenk- sowie Fettstoffwechselerkrankungen. Die Folgen ziehen jährlich immense Kosten für die Gesundheitssysteme nach sich. 

Bisher galt leichtes Übergewicht angesichts vieler Studienergebnisse als eher unbedenklich, teilweise sogar als gesundheitsförderlich. Eine aktuelle Studie, die im Rahmen der diesjährigen Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie vorgestellt wurde, liefert hier neue Erkenntnisse. Der Direktor der Klinik für Kardiologie, Pneumologie, Angiologie und Internistische Intensivmedizin der Uniklinik Aachen Prof. Dr. Nikolaus Marx erläuterte die umfangreichen Studienergebnisse der Forschergruppe aus Glasgow in der Frankfurter Rundschau.

In der Studie wurden zwischen 2006 und 2010 insgesamt 300.000 Menschen untersucht. Angesichts der Ergebnisse steigt bereits bei einem Body Maß Index (BMI), der allgemein noch als gesundheitsunbedenklich liegt (im höheren Normalberich BMI 23- 25) das Herz-Kreislauf-Risiko. Bei 5,7 % der männlichen und 3,3 % der weiblichen Probanden kam es während des Untersuchungszeitraums zu einem kardiovaskulären Zwischenfall. Ab einem BMI von 23 besteht bereits ein erhöhtes Risiko. Entscheidend ist an dieser Stell aber nicht nur der BMI, sondern auch das innere Bauchfett. Dieses ist deutlich schädlicher als bspw. ein bisschen Hüftgold. Zu viel Bauchfett erhöht nicht nur den Druck auf die inneren Organe, sondern wirkt sich auch hormonell negativ auf den Blutdruck aus.

Somit sollte angesichts der Befunde durchaus kritisch die weitverbreitete Meinung diskutiert werden, dass leichtes Übergewicht keine negativen Effekte auf die kardiovaskuläre Gesundheit hat. Der BMI als Risikomarker sollte daher nicht isoliert betrachtet werden, sonder immer auch in Relation zur individuelle Fettverteilung berücksichtigt werden.

Weitere Informationen: Bereits leichtes Übergewicht ist riskant

Studie: European Heart Journal

fitness management - abo

-Anzeige-

Mehr von diesen Autoren

Das marea Fitness in Lingen hat das Zertifizierungsverfahren „ZertFit“ der BSA-Zert nach DIN-Norm 33961 erfolgreich absolviert und beantwortet damit zugleich...
An dieser Stelle haben wir Anfragen Ihrer Kollegen, unserer Mitglieder, zum Thema Rechte und Pflichten gegenüber Mitarbeitern gesammelt. Kurz und...
Schulung von UV-Fachpersonal: In der Wahrnehmung vieler Betreiber und auch der Öffentlichkeit ist die Schulung und Zertifizierung von UV-Fachpersonal der...

Das könnte Sie auch interessieren

Fitness schützt vor Diabetes

Diabetesrisiko senken

Eine US-amerikanische Studie untersucht im großen Stil den Zusammenhang zwischen Fitness, Gewicht und Insulinresistenz, einem Risikofaktor für Diabetes Typ 2.
Herzgesundheit im Fokus: Weltherztag 2023 ruft zu mehr Aufklärung, Bewegung und Prävention auf.

Herz stärken

Das Herz steht jedes Jahr am 29. September am Weltherztag im Mittelpunkt. Erfahren Sie, wie Sie Ihr Herz mit dem richtigen Training schützen und stärken können.
Weltkindertag: Präventionsbedarf nach Corona so hoch wie nie.

Kinder, Kinder!

Kinder und Jugendliche sind unsere Zukunft: Die fM Infografik zum Weltkindertag ist ein Plädoyer für mehr Fitness, Bewegung und gezielte Prävention.
21. Juli: National Junk-Food-Day USA

Demenzrisiko Junk-Food

Viel Fett, Zucker und Salz: Junk-Food ist ungesund und nicht nur schlecht für die Kalorienbilanz, sondern auch für die langfristige Gesundheit des Gehirns.
Infografik zum Tag der Rückengesundheit: Rückenschmerzen durch Homeoffice auf Rekordhoch – mit BGM und Fitnesstraining der Volkskrankheit begegnen

Rückenfalle Homeoffice

Rückenschmerzen auf Rekordhoch: Warum wir im Homeoffice öfter zu Rückenschmerzen neigen und wie gezieltes Fitnesstraining dagegen helfen kann.
Mitarbeitergesundheit und Prävention: Die Fitness- und Gesundheitsbranche als Problemlöser für wachsende Herausforderungen auf dem Arbeitsmarkt

Passende Lösungen

Die Fitness- und Gesundheitsbranche ist ein wichtiger Problemlöser, um wachsenden Herausforderungen auf dem Arbeitsmarkt zu begegnen.