Der sogenannte 'Dry January' läuft bei all jenen, die als Neujahrsvorsatz hatten, zumindest einen Monat auf Alkohol zu verzichten. Er neigt sich jedoch schon bald seinem Ende entgegen.
Wie weiter? Und wäre es nicht sogar noch besser, sein restliches Leben ganz ohne Alkohol zu verbringen? Antworten liefert Bestseller-Autor Bas Kast in seinem neuen Buch.
Es trägt den Titel 'Warum ich keinen Alkohol mehr trinke' und ist bei C. Bertelsmann erschienen.
Ein Plädoyer für die Nüchternheit – und ein nüchterner Blick auf Alkohol
Nach seinen Bestsellern 'Der Ernährungskompass' (zum fM Buchtipp) und 'Kompass für die Seele' legt Bas Kast eine ebenso fundierte wie unterhaltsame Auseinandersetzung mit einem Thema vor, das vielen vertraut ist – und das viele lieber nicht hinterfragen würden.
Kurz vor seinem 50. Geburtstag entschied der Wissenschaftsautor, dem Alkohol abzuschwören – nicht primär aus gesundheitlichen Gründen, sondern aus einer Mischung aus Neugier, Selbstversuch und wissenschaftlicher Erkenntnis. Was er dabei entdeckte, könnte so manchen Leser nachdenklich stimmen.
Denn die Erkenntnis lautet: Es gibt keine gesunde Menge Alkohol. Neueste Studien widerlegen den altbekannten Mythos vom 'guten Gläschen Rotwein' gründlich.
Bas Kasts persönliche Perspektive
Bereits geringe Mengen können das Krebsrisiko erhöhen, den Alterungsprozess beschleunigen und das Gehirn nachhaltig beeinflussen.
Der Bestseller-Autor geht den biochemischen Mechanismen hinter dem alkoholischen Genuss auf den Grund – mit einer Leichtigkeit, die seine Leser von früheren Büchern kennen und lieben.
Besonders spannend ist Kasts persönliche Perspektive.
„Jahrzehntelang habe ich täglich Alkohol getrunken. Ich hielt mich nicht für abhängig. Es war Teil meiner Kultur, Teil meines Alltags.“
Bas Kast – Bestseller-Autor
Damit trifft er einen Nerv. Denn wer kennt es nicht? Das Glas Wein zum Essen, das Feierabendbier oder der Sekt zur Feier des Tages – eine gesellschaftlich tief verankerte Gewohnheit, die kaum jemand infrage stellt. Doch Kast tut genau das – und nimmt seine Leser mit auf eine Reise in den eigenen Körper.
Vom Dopaminrausch zum Hangover
In gewohnt wissenschaftlich fundierter Manier beschreibt Kast, was bereits im Mund passiert, wenn Alkohol konsumiert wird, wie er das Gehirn beeinflusst – vom Dopaminrausch bis zum nächsten Tag voller Unruhe – und warum das berühmte 'Runterkommen' mit einem Drink vielleicht nicht die beste Idee ist.
Gleichzeitig entkräftet er Mythen und legt offen, warum es für unser Herz-Kreislauf-System besser ist, auf die vermeintliche 'gesunde Wirkung' von Alkohol zu verzichten.
Doch das Buch ist mehr als eine Warnung. Kast zeigt eindrucksvoll, welche Lebensqualität mit dem Verzicht einhergeht: Bessere Schlafqualität, mehr Energie, klarere Gedanken – all das ist für ihn kein leeres Versprechen, sondern erfahrbare Realität.
'Dry January', Fastenzeit oder persönlicher Neustart
Mit nur 112 Seiten ist 'Warum ich keinen Alkohol mehr trinke' eine kurzweilige, aber gehaltvolle Lektüre, die es den Leserinnen und Lesern leicht macht, sich auf einen nüchternen Selbstversuch einzulassen.
Ein Buch, das perfekt in die Zeit passt – ob während des 'Dry January', der Fastenzeit oder einfach nur für einen persönlichen Neustart. Bas Kasts schafft es erneut, ein komplexes Thema verständlich und unterhaltsam aufzubereiten.
Sein Fazit lautet: Wer sich auf den Verzicht einlässt, gewinnt mehr als er verliert.
Über den Autor
Bas Kast (Jahrgang 1973) studierte in Konstanz, Bochum und am MIT in Boston (USA) Psychologie und Biologie. Er arbeitet als Wissenschaftsjournalist und Autor.
Sein Sachbuch 'Der Ernährungskompass' stand monatelang an der Spitze der SPIEGEL-Bestsellerliste und wurde 2018 als 'Wissensbuch des Jahres' ausgezeichnet. Passend dazu erschien auch ein 'Ernährungskompass-Kochbuch'.
Er ist außerdem Autor des SPIEGEL-Bestsellers 'Kompass für die Seele' und Host des Podcasts 'Der Wissenskompass – Gesünder leben mit Bas Kast' – als Gäste empfängt er dort spannende Persönlichkeiten aus Wissenschaft und Praxis.