„Dermatologen sehen mehr Vor- als Nachteile durchs Solarium“

Maßvolle Solariennutzung erhöht das Risiko für schwarzen Hautkrebs nach derzeitigem wissenschaftlichem Kenntnisstand nicht, so der Bundesfachverband Besonnung e.V. (BfB).
Lesezeit: 2 Minuten
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Aktuell findet man im Netz diese Schlagzeile, die auf der Studie des renommierten Professors Dr. med. Jörg Reichrath basiert und uns in unserer langjährigen Arbeit bestätigt. Unten stehend erläutern wir die Ergebnisse der Studie.

"Dermatologen sehen mehr Vor- als Nachteile durchs Solarium". Es sind jene Meldungen, die wir brauchen und die wichtig sind – nicht nur für die Besonnungsbranche, sondern auch für die Fitnessbranche.

Immerhin werden heute etwa 25 Prozent der Solarien in Deutschland in Fitnessclubs betrieben. Der Trend geht dabei zu Hybrid-Geräten, die UV-Licht mit rotem Beauty-Light kombinieren. Angesagt ist eine schöne, sanfte Bräune.

Hans-Dieter Roggendorf, Bundesverband für Besonnung e.V.

Falls Sie Fragen zu dem gesamten Thema Solarien, zu den Schulungsmaßnahmen und gesetzlichen Bestimmungen oder gesundheitlichen Fragen zur Solarien-Anwendung haben, ist der BfB Ihr Ansprechpartner.

Für das Jahr 2020 wünschen wir Ihnen eine gesunde Umsatzentwicklung und steigende Mitgliederzahlen.

Mit sonnigen Grüßen

Hans-Dieter Roggendorf

Ergebnisse einer Metaanalyse widersprechen Berichten der EU und der WHO

Die Wissenschaftler um Professor Dr. med. Jörg Reichrath konnten zeigen, dass es keinen kausalen Zusammenhang zwischen einer maßvollen Nutzung von Solarien und einem erhöhten Melanom-Risiko gibt.

Damit widersprechen die Forscher auch den bisher von der EU und der WHO veröffentlichten Berichten, nach welchen die UV-Strahlung in Solarien für einen beträchtlichen Anteil von Hautkrebs-Erkrankungen verantwortlich seien – und zwar sowohl von hellem Hautkrebs (Basalzellkarzinome, Plattenepithelkarzinome der Haut) als auch von schwarzem Hautkrebs (malignes Melanom).

Unvollständige, unkritische Literaturauswertung

Professor Dr. med. Jörg Reichrath, leitender Oberarzt der dermatologischen Klinik am Universitätsklinikum des Saarlandes in Homburg, sieht das anders: „Die Einschätzungen der beiden Gremien basieren auf einer unvollständigen, unausgewogenen und unkritischen Literaturauswertung. Der derzeitige wissenschaftliche Kenntnisstand unterstützt nicht die Schlussfolgerung, dass maßvolle Solariennutzung das Risiko, an schwarzem Hautkrebs zu erkranken, erhöht.“

Bisherige Studien weisen erhebliche Schwächen auf

Das Forscherteam fand bei seiner Auswertung erhebliche Schwächen von bisherigen Studienergebnissen. Diese basierten hauptsächlich auf Beobachtungen, die aufgrund mangelhafter Datenlage keinen kausalen Zusammenhang beweisen.

„Wertet man innerhalb einer Studie Patienten-Untergruppen aus, so zeigt sich, dass vermutlich auch andere Einflüsse eine Rolle spielen“, so der Studienleiter Professor Dr. med. Jörg Reichrath.

'Sonnenanbeter' aufgepasst

„So kann die Solariennutzung ein 'Marker' sein für 'Sonnenanbeter', die sich der natürlichen Sonnenstrahlung exzessiv aussetzen und durch häufige Sonnenbrände ihr Melanom-Risiko erhöhen.“

Professor Dr. med. Jörg Reichrath und seine Kollegen kommen damit zu dem Ergebnis, dass der derzeitige wissenschaftliche Kenntnisstand nicht die Schlussfolgerung zulässt, dass eine maßvolle Solariennutzung das Risiko für schwarzen Hautkrebs erhöht.

Pläne für 2020

Der Bundesfachverband für Besonnung e. V. (BfB) hat sich für das Jahr 2020 viel vorgenommen. Ein wichtiger Punkt wird der Ausbau der Kooperation mit dem DSSV und der BSA-Akademie sein.

Beide Kooperationen werden uns helfen, valide Branchenzahlen zu erarbeiten und die Beratungsqualität vor Ort in den Studios durch Schulungen, Weiterbildungen und Beratungshilfsmittel zu verbessern. Es ist ein offenes Geheimnis, dass für uns die Qualität und Professionalität der Fitnessbranche ein Vorbild ist.

fibo

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