Fitness-Studioinhaber, DHfPG-Absolvent, Unternehmer und nicht zuletzt Mitbegründer des WORLD FITNESS DAY (WFD) 2017
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World Fitness day
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Eine Begegnung mit Lucas Riemer – Fitness-Studioinhaber, DHfPG-Absolvent, Unternehmer und nicht zuletzt Mitbegründer des WORLD FITNESS DAY (WFD) 2017 – ist ein Erlebnis. Gewiss, mit seinen 28 Jahren hat er schon eine Menge zu erzählen. Aber das ist nicht alles. Die Art und Weise seiner Ausführungen, das ist es, was einen nicht unberührt lässt. Auf gewinnende, ja charmante Weise gelingt es ihm, sein Gegenüber zum Sympathisanten seiner Ideen und Vorhaben zu machen, bis dahin, ihn in seinen Träumen zu folgen, bis zum WORLD FITNESS DAY als Global Event in Los Angeles.

Dabei ist das mit Träumen so eine Sache. Zum Arzt zu gehen, empfahl Helmut Schmidt Visionären, und von Phantasten ist es nicht weit zu Träumern. Lucas Riemer aber lebt seinen Traum, seit 1988. In dem Jahr, in dem er geboren wurde, eröffnete sein Vater das Fitness Five in Offenbach, das heutige INJOY. Gewiss, kein Zufall. „Die Mädels an der Theke waren quasi meine Babysitter“, erinnert sich Lucas Riemer. Dass er mit Fitness groß wurde, versteht sich von selbst. Dass sein Vater ihn vor dem Abitur fragte, ob er sich irgendwann vorstellen könne, gemeinsam mit ihm das Fitness-Studio zu führen, ist geradezu verständlich, vor allem dann, wenn Vater und Vorbild eins sind.

Das duale Studium ist das Einzige, was heutzutage Sinn macht
Sein Studium der Fitness-Ökonomie an der Deutschen Hochschule für Prävention und Gesundheitsmanagement war für ihn das Beste, was ihm studientechnisch hat passieren können, „ein perfektes Muster, um ein Studio erfolgreich zu führen“. Für den, der wie er nicht in die Wissenschaft gehen möchte, „ist das duale Studium das Einzige, was heutzutage Sinn macht“. Das ganze Thema Fitness habe er „gelebt und geatmet“. Natürlich, auch er habe studienbegleitend alle Stationen im Studio kennengelernt, beginnend an der Theke, über die Trainingsfläche mit dem Schreiben von Trainingsplänen, anschließend Vertrieb, später Vertriebs- und Marketingleitung, schließlich Clubleitung. Seine Leidenschaft aber galt von Anfang an dem Vertrieb und der Betriebswirtschaft, der Studioführung. „Viel lieber habe ich jemand neu für unser Studio gewonnen, als einen Trainingsplan zu schreiben.“ „Ich war nicht der Bodybilder; auch habe ich meine Erfüllung nicht im Kraftsport gefunden“, führt Lucas Riemer aus. Aber er sei immer wissensdurstig gewesen, habe alles aufgesogen, um es direkt im Studio anzuwenden. Kurzum: Die Kombination von Studium und Praxis war „einfach super“. „Mit 20 Jahren stand ich schon im Berufsleben“, und 60 Stunden Wochenarbeitszeit sind Standard. Nicht, weil er muss, nicht, weil Arbeit für ihn Selbstzweck ist, sondern, wie es auf seinem Whiteboard als eines von 15 Zielen für das nächste Jahr geschrieben steht, die 60 bis 70 Stunden eine Investition in die Verwirklichung seiner Träume und Ideen sind.

Wenn ich an die Millionen Träume von mir denke...
Und davon hat er viele. Das Größte, was er bisher gemacht hat, und „damit meine ich den größten Aufwand, die größte Verantwortung, die größte Leistung und den größten Umsatz“, ist der WORLD FITNESS DAY 2017. Und dennoch, was für Viele schon unvorstellbar ist, eine Veranstaltung solch einer Größenordnung überhaupt zu denken, geschweige denn zu planen, weit davon entfernt, sie zu verantworten, ist für den Unternehmer Lucas Riemer erst der Anfang seiner Traumreise. „Wenn ich an die Millionen Träume von mir denke, habe ich erst fünf Prozent meiner Träume verwirklicht.“

Und der WFD 2017 war ein Traum. Noch Wochen später kann sich Lucas Riemer begeistern. Und seine Euphorie steckt an. Wie im Film ziehen die Bilder vor seinem geistigen Auge vorbei, so als wäre es erst gestern gewesen, die 20.000 Premieren-Besucher, die kilometerlangen Schlangen um 9.00 Uhr an den Eingängen, die Staudurchsagen im Radio, die Mega-Group-Events wie der Weltrekord mit 5.000 Teilnehmern bei dem Workout mit Sophia Thiel oder die Jumping Fitness Session mit 700 Trampolinen, die positive Resonanz vieler Aussteller, die gelungenen Stadiontouren, besonders die für in diesem Jahr noch unentschlossene Partner und, und, und.

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Was für ein unglaubliches Entwicklungspotential
Lucas Riemer lebt seinen Traum, aber, allem Erfolg zum Trotz, er träumt nicht. Unumwunden räumt er auch „Flops“ ein, mit einem Lächeln, auch das macht ihn so sympathisch. Er ärgert sich, dass seine Gäste haben Schlange stehen müssen, weil sie als Veranstalter nicht an einen solchen Erfolg geglaubt hätten, dass sie auf Grund von vermeintlichen Sachzwängen mit den Arenabetreibern den Besuchern nicht ein fitness-orientiertes Catering anbieten konnten, über weiße Flecken in der stadium stage, über den müden B2B-Bereich. Aber Lucas Riemer wäre nicht er, würde er darin nicht auch eine Chance sehen. Die Flops würden ihn am meisten motivieren, „weil ich gesehen habe, was für ein unglaubliches Entwicklungspotential in der Nummer noch drin ist, und wie viel besser wir den WFD noch machen können“.

Ein Traum, Arnold Schwarzenegger für den WFD zu gewinnen
Apropos „Entwicklungen“. Der WORLD FITNESS DAY soll sich als Marke etablieren, Frankfurt dabei als Muster dienen für die Expansion in die Fitnessmetropolen Europas, zunächst nach Frankreich, Spanien und England, unabhängig von der strategischen Entscheidung, ob als Lizenz- oder Franchise-Konzept. Lucas Riemer ist in seinem Element, skizziert die Grundzüge für 2018, zeichnet die Vision für 2025. Die Eckpunkte für 2018 stehen: Aus der Eintagesveranstaltung wird ein zweitägiges Event mit einem „fitness friday“ als neues BGM-Format für das ganze Rhein-Main-Gebiet, gleichsam der WFD als Gesundheitstag für Großunternehmen, eine Yoga-Convention wird das Angebot erweitern, für das Thema beauty und wellness wird ein angemessener Raum geschaffen und der Stadionumlauf wird erstmalig komplett mit den drei Themenfeldern health education, einer shoppingmall für Mode und nutrition und einem food-court bespielt. Und, wenn dann auch noch Arnold Schwarzenegger als die „Legende“ und das „Fitness Urgestein“ zu gewinnen wäre; Lucas Riemer ist spürbar gewillt, auch aus diesem Traum Wirklichkeit werden zu lassen. Und wer weiß, ob Arnold Schwarzenegger sich für den WORLD FITNESS DAY auf den Weg nach Europa machen muss, denn „in den nächsten zehn Jahren ist es die große Vision, den WFD in Los Angeles stattfinden zu lassen“, so Lucas Riemer, dann gleichsam vor der Haustür von „Mister Fitness“.

„Ich wäre glücklich, wenn wir irgendwann einmal sagen könnten: der WORLD FITNESS DAY hat dazu beigetragen, dass jedes Jahr eine Million Menschen weltweit im Fitness-Sport ihre Passion finden.“ So ambitioniert die Träume von Lucas Riemer auch sein mögen, die erfolgreiche Umsetzung seiner Idee würde der Fitness- und Gesundheitsbranche mehr als gut tun, sie würde die Branche träumen lassen, von dem WFD „als Startschuss für ein gesünderes Leben“ und „als Zulieferer für die Fitness-Studios“.

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