In der spanischen Stadt Narón geht das Abnehmfieber um. Die Galizier haben hohe Ziele und rücken dem Übergewicht gemeinsam zu Leibe.
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Von wegen, die mediterranen Ländern leben gesünder. Laut einem aktuellen Bericht von Spiegel Online sind die Spanier dick im Abnehmgeschäft aktiv. Die galizische Stadt Narón geht hier mit gutem Beispiel voran und verfolgt seit Anfang des Jahres ambitionierte Ziele. Bis 2020 sollen über 100.000 kg an überflüssigen Pfunden purzeln.

Wer glaubt, die Spanier haben aufgrund von Olivenöl, Paella, Fisch und Co. weniger Probleme mit Übergewicht und Adipositas, liegt falsch. Auch die Spanier haben angesichts der Daten der EU und Eurostat mit zunehmender körperlicher Inaktivität, Bewegungsmangel und daraus resultierend auch Adipositas und diversen Zivilisationskrankheiten wie Bluthochdruck, Herzinfarkt, Diabetes mellitus etc. zu kämpfen. Dies zeigt sich insbesondere auch an den epidemiologischen Fakten der spanischen Kleinstadt. Von den knapp 40.000 Einwohnern sind etwa 9.000 übergewichtig und 3.000 sogar fettleibig bzw. adipös (BMI > 30).

Aus diesem Grund haben der Bürgermeister und die kommunalen Institutionen wie Ärzte, Schulen und Kitas ein umfangreiches Pilotprojekt gestartet, das bereits messbare Erfolge zeigt. Die ca. 4.000 Teilnehmer des Programms werden kostenlos durch verschiedenste Schulungsmaßnahmen beraten, wie sie durch einen positiven, aktiven Lebensstil ihr Körpergewicht langfristig deutlich senken können. Ihr Gewicht wird in Gesundheitszentren der Stadt offiziell erfasst. Die Teilnehmer treiben gemeinsam Sport, treffen sich regelmäßig und tauschen sich über ihre individuellen Erfolge aus. Das motiviert und alle ziehen an einem Strang für das große gemeinsame Abspeckziel.

Neben umfangreichen Bewegungsprogrammen für verschiedene Altersgruppen ziehen beim Projekt auch viele ansässige Gastronomen und Restaurants mit. Sie bieten gesünderes Essen, kleine Portionen und viele vegetarische Gerichte an. In der Schule stehen zusätzlich gesunde Ernährung und Kochen auf dem Stundenplan. Den Zivilisationskrankheiten kann man nur mit ganzheitlichen Präventionskonzepten sowie qualifizierten Trainern, Beratern und der Unterstützung von Politik, Kommunen, Krankenkassen usw. begegnen. Durch eine frühzeitige Prävention kann Übergewicht schon im Kindesalter aktiv entgegengewirkt werden. Das Projekt der Spanier zeigt, dass ein gemeinsames Ziel hier zusammenschweißen und auch motivieren kann.

Auf fM ONLINE finden Sie zahlreiche weitere News und eine Infografik zum Thema.

fM News:
- Programm fit4future macht deutsche Schüler fitter und gesünder
- In der Verhältnisprävention sind kreative Ideen gefragt

Infografik:
- fit oder fett? Unsere Jugend braucht Vorbilder und ganzheitliche Präventionskonzepte

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