Vom Kraftdreikampf bis hin zur trainingswissenschaftlichen Studio-Praxis: Kniebeugen sind „IN“ – das ist Fluch und Segen zugleich …
Lesezeit: 3 Minuten

Ausgelöst durch Functional Training, CrossFit-Boom und die wachsende Powerlifting-Szene  hat die klassische Kniebeuge eine wahre Renaissance erlebt und gehört mittlerweile zum Standardtrainingsrepertoire. Angesichts der aktuellen Weltrekorde der International Powerlifting Federation kann einem schwindelig werden. Ray Williams, Stefi Cohen und Paddy Doyle sind nur einige Namen, die die Latte für Rekorde in immer neue Sphären treiben.

Obwohl im professionellen Fitnesssport und dem klassischen Kraftdreikampf ganz andere Gewichtsdimensionen realisiert werden, stellt sich dennoch auch im „Otto-Normal-Trainingsbereich“ die Frage nach der Effektivität, der richtigen Durchführung und potentiellen gesundheitlichen Risiken der „Königsübung Kniebeuge“. Auch aufgrund dieser durchaus kontrovers diskutierten Aspekte sowie dem öffentlichen Diskurs um Fluch und Segen der Kniebeuge, haben wir Ihnen in der heutigen fM-Infografik die wichtigsten Key-Facts übersichtlich und informativ zusammengestellt.

Generell muss hier festgehalten werden, dass die „Königsübung“, korrekt dosiert und ausgeführt, selten problematisch ist  – sofern man u. a. die folgenden Tipps und Tricks von Prof. Dr. Daniel Kaptain von der Deutschen Hochschule für Prävention und Gesundheitsmanagement (DHfPG) berücksichtigt. Die Kniebeuge wird häufig als Allzweckwaffe und Trainingstausendsassa bezeichnet, aber was wird durch die Kniebeuge überhaupt genau trainiert und welche relevanten Gelenke sowie Muskelgruppen werden durch die Übung beansprucht?

Die Kniebeuge wird auch deshalb als „Grundübung“ bezeichnet, da sie nahezu alle Gelenke und Muskelgruppen (und damit alle wichtigen Körperpartien) beansprucht. Dies ist in der Trainingspraxis ein großer Vorteil der Kniebeuge im Vergleich zu vielen anderen Übungen, sofern sie natürlich korrekt ausgeführt wird. Aber in welchen Kniegelenkwinkeln wird welcher Bereich des Kniegelenks beansprucht und ist die Kniebeuge wirklich für jeden geeignet?

Die Key-Facts verdeutlichen, dass in jedem Kniebeugewinkel eine Strukturbelastung vorliegt. Ob diese zu tolerieren ist, liegt neben der Intensität (der zusätzlichen Gewichtslast) auch an der individuellen Belastbarkeit eben dieser Strukturen – daher muss in jedem Einzelfall individuell vom Trainer entscheiden werden, ob überhaupt und wenn ja, inwieweit die Kniebeuge für den jeweiligen Kunden/Athleten eine geeignete Trainingsform darstellt.

In einem zweiten Schritt geht es dann darum, eine entsprechende Übungsvariante der „Königsübung“ zu wählen, die für den Trainierenden bestmöglichste Trainingsfortschritte, Spaß, Abwechslung  und trotzdem die nötige Sicherheit verspricht. Variationsmöglichkeiten mit und ohne Gewicht, mit Kurz- und Langhantelstangen, Kettle Bells etc.  gibt es diverse, die jeweils unterschiedliche Komplexitätsgrade sowie Vor- und Nachteile mit sich bringen.

Mehr über die richtige Grundposition, die optimale Bewegungsausführung sowie die zahlreichen weiteren Varianten und Mythen rund um die Kniebeuge, erfahren Sie in unserer umfangreichen fMI-Artikelserie „Trainingswissenschaft für die Studio-Praxis“ (verlinken). Und für all diejenigen, die hinter die Kulissen und den Trainingsalltag einer Powerlifting-Athleten schauen möchten, empfehlen wir den fMI-Userbeitrag von Anika Donie alias ani.lifts.

Die fMI wünscht viel Spaß beim Lesen und hofft, dass Sie im nächsten Training richtig in die Knie gehen und zwar nicht aufgrund der Last. 😉

Die fMI-Artikelreihe „Trainingswissenschaft für die Studio-Praxis“ von Prof. Dr. Daniel Kaptain (DHfPG) finden Sie unter folgenden Links:

Teil 1: "Die Kniebeuge – Das Comeback einer Königsübung"

Teil 2: "Die Kniebeuge – Varianten und Besonderheiten"

Bitte klicken Sie hier für den fM Userbeitrag „Sleep Hacking – ein Selbstversuch“ von Gewichtheberin & Influencerin Anika Donie.

Ausführliche Informationen über den Lehrgang "Athletiktrainer" an der BSA-Akademie bekommen Sie hier.

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