Eltern können durch eine gesunde Ernährung und ausreichend Bewegung bereits vor der Zeugung die Gesundheit ihres Kindes aktiv beeinflussen.
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Eine aktuelle Artikelserie im Journal „Lancet“ verdeutlicht, dass die körperliche Gesundheit und die Ernährung beider Elternteile vor einer Empfängnis deutlich wichtiger sind, als bisher angenommen. Diese Faktoren haben, laut der Studienleiterin Prof. Dr. Judith Stephenson vom Institute for Women’s Health (University College London), tiefgreifende Auswirkungen auf die Entwicklung, das Wachstum und die langfristige Gesundheit der Kinder während bzw. nach der Schwangerschaft.

Der Zeitraum vor der Empfängnis ist eine kritische Zeitspanne, in der die elterliche Gesundheit - also das persönliche Ernährungsverhalten, das individuelle Fitness-Level sowie die körperliche und physische Konstitution eine entscheidende Rolle für die spätere Entwicklung des Kindes spielt. Eltern, die das Risiko zukünftiger chronischer Erkrankungen und Übergewicht bei ihren Kindern positiv beeinflussen möchten, sollten deshalb bereits vor der Schwangerschaft körperlich aktiv werden.

Angesichts der umfangreichen Studienbefunde sollten sich Eltern, die eine Schwangerschaft planen, bereits frühzeitig nicht nur über mehr Bewegung, bessere körperliche Fitness sondern auch ggf. eine umfassende Lebensstil-Intervention Gedanken machen. Hier sehen die Experten deutlichen Nachholbedarf in punkto Prävention, Beratung und Unterstützung. Ganzheitliche Konzepte müssen deshalb langfristig verstärkt auch die Zielgruppe potentieller Eltern in den Fokus nehmen, um Fettleibigkeit, ungesunde Ernährung und Bewegungsmangel bei Kindern- und Jugendlichen nachhaltig zu reduzieren.

Vorbildcharakter ist hier ein wichtiger Faktor. Aber auch der eigenen Gesundheit der Eltern sollte hier (bereits beim Kinderwunsch) mehr Berücksichtigung geschenkt werden. Je sportlich aktiver und gesünder die Eltern leben, umso eher haben die Kinder auch die Chance, in einem gesunden und aktiven Umfeld aufzuwachsen. Deshalb gilt es gerade bei werdenden Eltern bereits frühzeitig ein Bewusstsein dafür zu schaffen, dass bereits vor der Empfängnis der Grundstein für eine gesunde Lebensführung gelegt wird.

Hier sind aber nicht nur die Eltern gefragt, sondern Gesundheitsanbieter, die Politik sowie qualifiziertes Fachpersonal stehen in der Verantwortung, besser aufzuklären und konkrete Entscheidungshilfen zu bieten. Es sollte deshalb ein Umdenken erfolgen und noch früher mit der Prävention begonnen werden. Familien und Paare, die über einen Kinderwunsch nachdenken, können hier u.a. auf ausgebildete Fachkräfte zurückgreifen, die sowohl vor als auch nach der Schwangerschaft spezifische Trainings- und Ernährungskonzepte anbieten können.

                                                                                                                                                    

Zur Artikelserie "Preconception Health" im medizinischen Fachmagazin "The Lancet" gelangen Sie hier.

Auch das Ärzteblatt greift das Thema in einem Artikel auf.

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