Heimtrainingsunfälle und mangelnde Gesundheitskompetenz: Qualifizierte Trainer wichtiger denn je

Warum Apps und Homefitness-Geräte eine qualifizierte Betreuung nicht ersetzen und Studios auch in der Pandemie effektive Prävention leisten sollten.
Lesezeit: 4 Minuten
Heimtrainingsunfälle und mangelnde Gesundheitskompetenz: Qualifizierte Trainer wichtiger denn je
Heimtrainingsunfälle und mangelnde Gesundheitskompetenz: Qualifizierte Trainer wichtiger denn je
Gesundheit gehört in Expertenhand: In den Monaten des Corona-Lockdowns kursieren in den Medien vermehrt Berichte über Unfälle und zunehmende gesundheitliche Beschwerden aufgrund von falschem und unsachgemäßem Heimtraining. Fehl- und Überbelastungen können statt des erhofften Gesundheitsnutzens sogar schaden. Deshalb sollte man besser auf qualifizierte Gesundheitsexperten und deren professionelle Angebote vertrauen.

Während bundesweit viele professionelle Fitness- und Gesundheitsanlagen weiterhin geschlossen bleiben müssen, wächst gleichzeitig die 'Informationsflut' im Netz und der Markt für Heimtrainingsgeräte und Apps boomt.

Doch wie behält man da den Überblick? Welche Trainingsalternativen sind verlässlich und bieten Sicherheit?


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Gesundheitskompetenz schlecht wie nie

Eine kürzlich veröffentlichte Umfrage verdeutlicht, dass fast 60 Prozent der Deutschen nur eine geringe Gesundheitskompetenz aufweist und zwei Drittel der Befragten angesichts der zunehmenden Informationsflut von gesundheitsrelevanten Informationen und Trainingsempfehlungen (z. B. durch Influencer) zunehmend überfordert sind bzw. gezielt Hilfe suchen.


Lesen Sie auch: 'Experten gefragt'


Risikofaktor Heimtraining

Gleichzeitig sorgen vermehrte Unfälle mit Home-Fitnessgeräten, die aktuell medial für großes Aufsehen sorgen für zusätzliche Verunsicherung und werfen zahlreiche Fragen rund um das Thema Trainingssicherheit auf.

Trainieren ja, aber sicher!

Sicherlich ist jedes Fitnesstraining im Kampf gegen den akuten Bewegungsmangel wichtig, aber die Sicherheit darf dabei definitiv nicht zu kurz kommen.

Große Versicherer, wie etwa die SUVA verweisen aufgrund des Lockdowns und der anhaltenden Pandemie auf das vermehrte Verletzungsrisiko von Heimtraining.


Lesen Sie weiter: 'Fitness vs. Bewegungsmangel'


Des Weiteren zeigen Studien, wie Lopez Martinez et al. (2020), dass es während der Corona-Pademie und dem Lockdown beim Heimtraining außerhalb der Studios auch zu vermehrten Verletzungen gekommen ist. 

Sicherheit beim Heimtraining oft mangelhaft

Dem Thema Trainingssicherheit kommt beim Heimtraining (etwa per App) in der Praxis oftmals deutlich weniger bis keine Beachtung zu.

Anders als bei der analogen bzw. digitalen 1zu1-Trainingsbetreuung durch Fachpersonal (Lesen Sie auch: 'Erfolgsfaktor 1zu1-Betreuung'), wie sie viele Studios aktuell aufgrund der Schließung anbieten (müssen), sind die Trainierenden beim 'klassischen Heimtraining' in den eigenen vier Wänden auf sich alleine gestellt

Fehlendes Risiko-Screening & mangelnde Betreuung

Häufig fehlen bei digitalen Trainingsalternativen sowohl ein entsprechendes Risiko-Screening als auch eine zielführende Fehlerkorrektur.


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Auch wenn viele Trainingsgeräte in abgespeckter Form auch für den Heimgebrauch erhältlich sind, tun sich viele Trainierende damit schwer. Nicht selten sind – egal, ob auf dem Laufband, dem Stepper, dem Ruderergometer oder der Hantelbank – Überforderungen und gesundheitliche Beschwerden aufgrund von Fehl- bzw. Überbelastungen die Folge und können im schlimmsten Fall zu Unfällen und bleibenden gesundheitlichen Schäden führen.

Diese negativen Trainingserfahrungen können demotivierend wirken und lassen den gekauften Heimtrainer so schnell zum teuren Kleiderständer mutieren. 

Je komplexer die Übung, desto größer das Risiko

Gerade bei komplexen Bewegungsmustern und -techniken kommt es in der Praxis nicht selten zu Fehlern: Mangelndes Wissen, Selbstüberschätzung und fehlende Trainingspraxis können gerade bei nicht so versierten Fitnessportlern das Verletzungsrisiko erhöhen. Gleiches zeigt sich auch für Yoga



Gesundheitsexperten können individuell helfen

Genau aus diesem Grund bietet eine qualifizierte Betreuung durch entsprechend geschulte Trainer (Hier gelangen Sie zum unfangreichen Lehrgangsangebot der BSA-Akademie) die notwendige Basis, um ein sicheres und effektives Training zu gewährleisten.

Die Fachexperten können – besser als jede noch so gute App es vermag – im Rahmen der professionellen 1zu1-Betreuung (analog wie digital) individuell auf jedes einzelne Mitglied eingehen und ein evidenzbasiertes, zielführendes Trainingsprogramm zusammenstellen, welches sowohl Vorerkrankungen, Trainingserfahrungen als auch die persönlichen Ziele und Vorlieben des Kunden berücksichtigt.

Sicherheit durch hohe Standards & ständige Professionalisierung 

Durch die DIN-Norm 33961 – die sowohl relevante Sicherheitsanforderungen an das Studio/die Geräte und insbesondere auch hohe Qualitätsanforderungen an die Mitarbeiterqualifikation bzw. Betreuung umfasst – kann in den Fitnessstudios ein sicheres und effektives Training bestmöglich gewährleistet werden.


Lesen Sie jetzt: 'Geprüfte Qualität'


Hohe Qualifikationsstandards und neue gesetzliche Vorgaben, wie etwa die neue Strahlenschutzgrundverordnung, sorgen im professionellen Gesundheitsmarkt für eine stetige Weiterentwicklung sowie eine zunehmende Professionalisierung und gewährleisten somit langfristig ein sicheres Training.

Um unseren Artikel zur Strahlenschutzgrundverordnung zu lesen, klicken Sie einfach auf das Bild.

Neue Strahlenschutzgrundverordnung für den EMS-Bereich

Große Diskrepanz zwischen den unterschiedlichen Märkten

Paradoxerweise werden an die Gesundheitsexperten in puncto Trainingssicherheit immer neue Anforderungen gestellt, während der Markt für Heimtrainings-Apps und entsprechendes Equipment (Kraft-, Cardio- sowie insbesondere auch EMS-Geräte) deutlich weniger Regulierungen und Anforderungen unterliegt.

Zurecht kann man sich daher fragen, ob das tatsächlich im Sinne des Verbraucherschutzes und der Sicherheit der Kunden ist.

Sicher trainieren im Studio - Prävention wieder ermöglichen

Wer auf Nummer sicher gehen will, ist bei den fast 10.000 deutschen Fitness- und Gesundheitsanlagen auf jeden Fall bestens aufgehoben und wird dort – Corona hin oder her – bestmöglich betreut.

Die 'Corona-Studieder' der DHfPG (in Koopartion mit dem DSSV) sowie die aktuellen Umfragen zum 'Saarland-Modell' unterstreichen nachdrücklich, wie wichtig den Mitgliedern gerade jetzt eine professionelle Betreuung und ein sicheres Training im Studio ist.

dhfpg

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Für fitness MANAGEMENT berichtet

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