Was uns in Zukunft beschäftigen wird: Die unterschätzte Krankheit Sarkopenie

Muskeln werden im Alter weniger. Mediziner nennen dies Sarkopenie. Was hinter der oft unterschätzten Krankheit steckt? Ein Kommentar von Alexander Goebel (Tanita).
Lesezeit: 2 Minuten
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Risiko Sarkopenie: Ein Kommentar von Alexander Goebel
Risiko Sarkopenie: Ein Kommentar von Alexander Goebel
Wenn wir älter werden, verlieren wir an Kraft. In unseren 40ern, erleben viele einen altersbedingten Schwund an Muskelmasse, ‑kraft und ‑funktion. Der medizinische Name dafür lautet: Sarkopenie. Doch diese Krankheit wird bislang wenig beachtet, obwohl sie eine geringere Lebensqualität und höhere Gesundheitskosten verursacht. Alexander Goebel, Commercial Manager Deutschland der Körperanalysegeräte-Marke Tanita, kommentiert.

In der Fitness‑ und Gesundheitsbranche kommen und gehen die Schlagwörter, doch beim Thema Sarkopenie wird das anders sein – im Interesse von Kunden, Patienten, Trainern und Studios bleibt das Thema 2020 und darüber hinaus präsent. (Lesen Sie auch: Körperanalyse und Körperfett in einer App)

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Was sind die Ursachen der Sarkopenie und was kann getan werden, um die Krankheit zu verhindern oder zumindest vorzubeugen?

Was ist Sarkopenie?

Sarkopenie ist ein junger Begriff, der seine Wurzeln im Altgriechischen hat: Sarx für Fleisch und Penia für Verlust. Die Krankheit blieb bis 2010 ein relativ neues medizinisches Phänomen. Dann definierte die 'European Working Group on Sarcopenia in Older People' (EWGSOP), die Krankheit als 'niedrige Muskelmasse mit reduzierter Muskelkraft und Gangtempo'.


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Zugleich wurde BIA-Technologie als Schlüsselmethode identifiziert, um Muskelmasse effektiv zu messen. Auch wegen dieser besseren Messmöglichkeiten ist Sarkopenie mehr in den Fokus gerückt.

Wie entsteht Sarkopenie?

Von Geburt bis in die Dreißiger hinein werden die Muskeln größer und stärker. Irgendwann während der Dreißiger beginnen dann die meisten Menschen sowohl an Muskelmasse als auch ‑funktion zu verlieren.

Im Alter von 50 bis 80 Jahren nimmt die Muskelmasse deutlich ab, was auf Probleme, wie sinkende Hormonspiegel, die Fähigkeit des Körpers, Proteine zu metabolisieren und eine unzureichende Kalorienzufuhr, zurückzuführen ist.

Dabei ist im Alter gesunde Muskelmasse unerlässlich, um Mobilität, Alltagsfunktionen und Lebensqualität sicherzustellen. Sie ist wichtig, um ein gutes Körpergleichgewicht zu erhalten und so Stürze und Brüche zu vermeiden, die zu Verletzungen oder im schlimmsten Fall sogar zum Tod älterer Menschen führen.

Wie können wir Sarkopenie‑Risiken reduzieren?

Wichtig ist ein aktiver Lebensstil, der auch regelmäßiges Krafttraining umfasst. Entscheidend ist, dass jeder auf die eigenen, individuellen Voraussetzungen achtet und Ernährungs‑ oder Trainingspläne entsprechend anpasst: Abhängig von Alter, Fitness und Gesundheitszustand.

Im fortgeschrittenen Alter, wenn Sarkopenie zunehmend ein Thema wird, sind therapeutische Programme sinnvoll, die Kraft, Mobilität und Lebensqualität verbessern.

Keine Medikamente gegen Sarkopenie

Spätestens ab dem 50. Lebensjahr sollte Jeder und Jede ein gezieltes Training ins Auge fassen – falls nicht ohnehin Bestandteil des Alltags. Bis heute gibt es keine Medikamente gegen Sarkopenie und die positive Wirkung von Aminosäuren ist umstritten.


„Training ist eine 'sichere Bank' im Kampf gegen den Muskelschwund.“
_______________________________

Alexander Goebel, Tanita Commercial Manager Deutschland


Ein weiteres wichtiges Instrument ist die Gesundheitsüberwachung mit Bioelektrischer Impedanzanalyse (BIA): Mit der präzisen, nicht‑invasiven Methode messen Ärzte und Trainer regelmäßig die Muskelmasse der Betroffenen – bereits in jüngeren Jahren und heruntergebrochen auf Gliedmaßen. Nutzer erkennen mit den Messungen Trends und identifizieren einen Muskelschwund frühzeitig.

Fazit Sarkopenie vorbeugen

Neueste Studien zeigen, dass es nie zu spät ist, mit dem Training zu beginnen, die langfristigen gesundheitlichen Vorteile zu nutzen und Sarkopenie vorzubeugen.

Das gilt besonders für Menschen, die viel sitzen. Zugleich kann die Körperanalyse nicht nur die Gesundheit überwachen, sondern auch dabei helfen, neue Fitnessziele zu setzen. Sie steigern die Motivation für körperliche Aktivität und einen gesunden Lebensstil. Davon profitiert der Einzelne heute und in Zukunft.

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