Das RKI forscht seit 2015 an einem ganzheitlichen Überwachungssystem für Diabetes und will zukünftig hier vermehrt auf bessere Prävention setzen.
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Laut dem Robert-Koch-Institut (RKI) sind in Deutschland über 6,7 Millionen Bundesbürger an einem diagnostizierten oder unerkannten Diabetes erkrankt. Zunehmender Bewegungsmangel und Fehlernährung sind nur einige, von vielen weiteren Faktoren, die Diabetes begünstigen. Durch den demographischen Wandel und das Auftreten eines ungesunden, inaktiven Lebensstils ist neben den Herz-Kreislauf- und Muskel-Skelett-Erkrankungen auch die Zahl der Diabetes-Erkrankungen in den letzten Jahren deutlich angestiegen. Insbesondere der Typ-2-Diabetes ist hier auf dem Vormarsch. Obwohl Diabetes zu den wichtigsten chronischen Erkrankungen in Deutschland zählt, sind Betroffene laut dem RKI nicht ausreichend genug informiert bzw. es fehlen ganzheitliche Präventionskonzepte.

Um dieser „Public-Health-Herausforderungen“ zukünftig besser zu begegnen, entwickelt das Institut seit 2015 unter der Führung von Lothar Wieler in Zusammenarbeit mit der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) ein umfassendes „Diabetes-Surveillance“. Einen guten Überblich, wie hier das RKI und seine Partner agieren, können Sie in der aktuellen Ausgabe des Journal of Health Monitoring nachlesen bzw. finden Sie sehr gut zusammengefasst auf der Homepage des RKI.

Ziel des umfassenden „Surveillance“ ist es, ein lückenloses und umfassendes Überwachungssystem für das Krankheitsbild zu etablieren. Dazu gehört nicht nur die Früherkennung, die Identifizierung möglicher Risikofaktoren sondern auch die entsprechenden Messinstrumente und Kennwerte für unterschiedlichste Zielgruppen. Im Rahmen einer bundesweiten Befragung soll zudem erhoben werden, wie gut die Bundesbürger über Diabetes informiert sind, welche Informationen sie sich zukünftig wünschen und wie sie aktuell existierende Informationen und Präventions-Kampagnen einschätzen. Nur mit diesem Wissen und einer darauf ausgerichteten zielführenden Prävention kann Diabetes frühzeitig bereits im Kindesalter und im weiteren Verlauf begegnet werden.

Durch dieses ganzheitliche Vorgehen soll das Diabetesrisiko minimiert, die Früherkennung verbessert, die Behandlung optimiert, Folgekomplikationen reduziert und so langfristig die Kosten für das Gesundheitssystem deutlich gesenkt werden. Diabetesprävention ist somit in diesem Selbstverständnis, eine gesamtgesellschaftliche Herausforderung, die es nur zu meistern gilt, wenn hier alle Institutionen noch enger miteinander kooperieren. Hier sollten Forschungseinrichtungen, die Politik, Krankenkassen und die Fitness- und Gesundheitsbranche noch enger zusammenarbeiten.

Für einen Überblick über die "Diabetes-Surveillance" und weiterführende Studien des RKI klicken Sie bitte hier.

Ausführliche Informationen zur Ausbildung „Gesundheitscoach: Konzepte zur Umsetzung und Beibehaltung eines gesunden Lebensstiles zur Diabetes-Prävention" an der BSA-Akademie bekommen Sie hier.

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