Studie: Kann Intervallfasten bei Diabetes helfen?

Bei übergewichtigen Mäusen reduziert Intervallfasten die Fettablagerungen in der Bauchspeicheldrüse. Was das für Diabetiker bedeuten könnte.
Lesezeit: 2 Minuten
Neue Studie: Intervallfasten und Diabetes
Neue Studie: Intervallfasten und Diabetes
Bei übergewichtigen Mäusen reduziert Intervallfasten die Fettablagerungen in der Bauchspeicheldrüse. Das könnte eine neue Möglichkeit sein, um Diabetes vorzubeugen, wie nun ein deutsches Forscherteam herausfand.

Intervallfasten ist längst viel mehr als nur ein Ernährungstrend. Die positiven Auswirkungen des Intervallfastens wie die Verbesserung der Insulinsensitivität und Vorbeugung einer Fettleber sind bekannt. Forscher des Deutschen Instituts für Ernährungsforschung (DIfE) unter den Professoren Anette Schürmann und Tim J. Schulz wiesen nun in einer Studie an übergewichtigen Mäusen nach, dass durch Intervallfasten auch Fettablagerungen im Pankreas schrumpfen. Das könnte Patienten zur Prävention vor Diabetes Typ 2 dienen.


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„Fettansammlungen außerhalb von Fettgewebe, etwa in Leber, Muskeln oder Knochen, wirken sich negativ auf die Organe und den gesamten Körper aus. Welchen Einfluss Fettzellen in der Bauchspeicheldrüse haben, war bisher nicht klar“, erläutert  Prof. Dr. Anette Schürmann in der Pressemitteilung des DIfE.

Versuchsaufbau und Durchführung

Das Team klassifizierte zunächst zwei Arten übergewichtiger Mäuse. Tiere mit Veranlagung für Diabetes mellitus lagern verstärkt Fettzellen im Pankreas ab, wogegen die, deren Erbgut immun gegen Diabetes ist, ihre Fettzellen in der Leber speichern.

Die Tiere mit genetischer Prädisposition für Diabetes wurden in zwei Gruppen geteilt. Gruppe eins fraß uneingeschränkt, während Gruppe zwei abwechselnd einen Tag fraß und am nächsten fastete. Resultat: Während sich in Gruppe eins viele Fettzellen in der Bauchspeicheldrüse ablagerten, waren es in der zweiten Gruppe wenige.

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Fettablagerungen in der Bauchspeicheldrüse sind gefährlich

Die zu Fettzellen gereiften Pankreaszellen wurden anschließend mit Langerhans-Inseln kultiviert. Deren Beta-Zellen produzierten im Test verstärkt Insulin, was die Glukoseaufnahme in den Zellen steigert und den Blutzuckerspiegel senkt.


„Wir vermuten, dass durch die erhöhte Insulinfreisetzung die Langerhans-Inseln von diabetesanfälligen Tieren schneller erschöpfen und nach einiger Zeit ihre Funktion ganz einstellen. Auf diese Weise könnte Fett in der Bauchspeicheldrüse zur Entstehung des Typ-2-Diabetes beitragen."

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Prof. Dr. Anette Schürmann, Deutsches Institut für Ernährungsforschung


Übertragen auf den Menschen könnte Intervallfasten also nicht nur der Gewichtsreduktion dienen, sondern auch der Prävention. Inwiefern es für Diabetiker hilfreich ist, wird weiter erforscht. Wer regelmäßig Intervallfasten macht, unterstützt auf jeden Fall seine Gesundheit. Wie Intervallfasten alltagstauglich wird, erläutern wir im Artikel: 'Einstieg ins intermittierende Fasten per App'.

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