"Unser ganzes Team stand voll hinter der Idee"

Wie er innerhalb von nur 14 Tagen ein Corona-Schnelltestcenter auf seiner Sportanlage eröffnen konnte, erläutert Oliver Scheck-Poturicek exklusiv im Interview.
Lesezeit: 3 Minuten
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Interview mit Oliver Scheck-Poturicek von SportScheck Allwetter zu Testzentrum
Interview mit Oliver Scheck-Poturicek von SportScheck Allwetter zu Testzentrum
Oliver Scheck-Poturicek wollte das Ansteckungsrisiko für seine Kunden und Mitarbeiter so weit wie möglich minimieren – und richtete deshalb auf der der SportScheck Allwetter-Erlebnisanlage in Unterföhring ein eigenes Corona-Schnelltestcenter ein. Ein Interview zu seinen ersten Erfahrungen.

SportScheck Allwetter in München bietet auf über 40.000 m² ein vielfältiges Sport-, Freizeit- und Erholungsangebot mit Health Club, Soccer-, Tennis- und Padelplätzen, Pool, Gastronomie und Hotel.

Es ist Münchens größtes privates Sport-Resort.

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Ende April wurde auf der Anlage eine Corona-Schnelltest-Station eröffnet. fitness MANAGEMENT hat mit dem Geschäftsführer Oliver Scheck-Poturicek über die Idee, Umsetzung und erste Erfahrungen gesprochen.


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fM: Wie kamen Sie auf die Idee, in Ihrem Club ein Corona-Schnelltestzentrum einzurichten?

Oliver Scheck-Poturicek: Da Teile unserer Sportanlage in Betrieb sind, wollte ich erreichen, dass das Risiko der Ansteckung sowohl für Kunden als auch für Mitarbeiter so weit wie möglich minimiert wird.

Durch den regelmäßigen Ideen- und Erfahrungsaustausch mit anderen Fitnessstudiobetreibern war schnell klar, dass dies nur durch Tests vor Ort gelingen kann. Es ist eine tolle Erfahrung, wie in der schweren Zeit aus Mitbewerbern freundschaftliche Kontakte entstehen.

Eine Durchführung mit Selbsttests erwies sich als zu unsicher. Zudem hätte man tausende von Tests kaufen und lagern müssen. Wir mussten viele Aspekte berücksichtigen, wie die Registrierung und das Testergebnis auf dem Smartphone etc., daher war die Zusammenarbeit mit einem professionell betriebenen Schnelltestzentrum die richtige Wahl.


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fM: Das Testzentrum hat Ende April eröffnet. Wie lange hat es von der Idee bis zur Umsetzung gedauert?

Oliver Scheck-Poturicek: 14 Tage – unser ganzes Team stand voll hinter der Idee. Wir haben das Thema auf unserer Prioritätenliste ganz nach oben gesetzt.

fM:  Mit welchen Hürden bzw. rechtlichen Vorgaben mussten Sie sich auseinandersetzen?

Oliver Scheck-Poturicek: Zunächst waren mehrere Telefonate und E-Mails mit der Gemeinde und dem Landratsamt notwendig. Beide fanden die Idee gut und gaben uns alle notwendigen Informationen an die Hand. Da wir mit einem schon bestehenden Anbieter zusammenarbeiten wollten, gab es für uns keine Hürden bei der Umsetzung.

Corona-Schnelltest-Station bei SportScheck in München

fM: Wie haben Sie sich personell für die Tests aufgestellt, inwieweit wurden Ihre eigenen Mitarbeiter dafür geschult?

Oliver Scheck-Poturicek: Wir haben die Gelegenheit genutzt und unseren Mitarbeitern die Chance gegeben, im Schnelltestzentrum mitzuhelfen und so zumindest teilweise aus der Kurzarbeit zurückzukommen. Der Anbieter hat unser Personal entsprechend geschult und gut auf die Aufgaben vorbereitet.

Unser Team übernimmt die Registrierung vor Ort. Die Testung selbst wird von einem medizinischen Hilfspersonal durchgeführt, welches der Anbieter stellt.

fM:  Können Sie schon absehen, wer vorwiegend zum Testen kommt?

Oliver Scheck-Poturicek: Das Testangebot wird von Kunden und Mitarbeitern der Sportanlage genutzt, aber auch viele Anwohner und Mitarbeiter der umliegenden Firmen nehmen es gern in Anspruch.


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fM: Wollen Sie das Konzept indirekt auch zur Leadgenerierung nutzen?

Oliver Scheck-Poturicek:  Natürlich liegt dieser Gedanke nicht fern. Zum Glück kennen uns schon viele, aber mit dieser Aktion wollen nochmals positiv auf uns aufmerksam machen.

fM: Mit welchen Maßnahmen bewerben Sie das Angebot?

Oliver Scheck-Poturicek: Wir haben unsere Kunden kontaktiert, unsere App hat einen Extra-Button erhalten und die Firmen in der Umgebung wurden über die kostenlose Testmöglichkeit informiert.

fM: Werden Sie das Testen beibehalten, wenn die Studios wieder öffnen dürfen – z.B. als obligatorischer Schnelltest vor dem Training?

Oliver Scheck-Poturicek: Wir möchten das Testangebot so lange wie möglich aufrechterhalten. Ich gehe sogar davon aus, dass die bayerische Regierung vorschreiben wird, dass eine Studionutzung nur nach einem negativen Test oder dem Nachweis einer vollständigen Impfung möglich ist.

Anmerkung der Redaktion

Das Interview wurde bereits in der KW 20 geführt. Oliver Scheck-Poturicek lag mit seiner Vermutung richtig. Ab Freitag, 21. Mai 2021 dürfen die Fitnessstudios in Bayern in Landkreisen und kreisfreien Städten mit einer stabilen 7-Tages-Inzidenz unter 100 für kontaktfreien Sport öffnen. Voraussetzung ist u. a. ein negativer Test der Besucher. Weitere Informationen finden Sie in unserem Corona-Update.


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