Die Historie der Fitnessbranche (Teil 4): Meilensteine der Professionalisierung

Die Fitnessbranche hat vom 'Muskelkult' zum Volkssport eine beeindruckende Entwicklung vollzogen. Die Professionalisierung der Branche begann in den 80ern und bis zur Jahrtausendwende wurden viele entscheidende Meilensteine gesetzt: 'Bildung, Verband, Medien und Messen' in Teil 4 der fM Serie 'Historie der Fitnessbranche'.
Lesezeit: 10 Minuten
Die Vordenker der Fitnessbranche, die ersten nebenberuflichen Qualifikationen, die Verbandsgründung, die ersten Branchenmedien und Magazine sowie der Beginn der Branchenveranstaltungen und -messen trugen seit den 1980er-Jahren dazu bei, dass der oft belächelte 'Muskelkult' nach und nach zum Volkssport avancierte. Fitnesstraining war aber noch längst nicht gesamtgesellschaftlich akzeptiert. Um sich langfristig zu etablieren, brauchte es neben der öffentlichen Akzeptanz auch professionellere Strukturen. Hier wurden bis zur Jahrtausendwende wichtige Meilensteine gesetzt, die wir Ihnen in Teil 4 unserer fM Serie 'Historie der Fitnessbranche' gerne näherbringen möchten.

Ohne den Einsatz, den Ideenreichtum und auch die Beharrlichkeit der Unternehmer der modernen deutschen Fitnessbewegung (siehe auch Teil 3 unserer Artikelserie) wäre unsere Branche keinesfalls so erfolgreich geworden. Die Liste der Namen ist lang und wir stellen Ihnen in diesem Artikel wieder einige ausgewählte Protagonisten dar, die zur Weiterentwicklung beigetragen haben.

Ihrer Zeit voraus – Vordenker und Treiber der Fitnessbewegung

Vorreiter wie Albert Busek haben diese Entwicklungen von den Anfängen der Bodybuilding-Wettkämpfe bis hin zur Professionalisierung in der Traineraus- und Weiterbildung über Jahrzehnte aktiv mitgeprägt und einen erheblichen Beitrag zur Professionalisierung innerhalb der Fitness- und Gesundheitsbranche geleistet. Albert Busek setzt sich seit mehr als 50 Jahren als langjähriger Chefredakteur und Fotograf von zahlreichen Fachmagazinen (Sportrevue, Sportjournal, Flex, Muscle & Fitness) sukzessive für die Popularisierung des gezielten Muskeltrainings ein.

Was wäre also treffender, als die relevanten Meilensteine nicht nur kurz geschichtlich aufzuarbeiten, sondern auch aus seiner ganz persönlichen Sicht als Zeitzeuge und Kämpfer für die Fitnessbranche zu beleuchten?

Pioniere in der Trainerqualifizierung – die BSA-Akademie

Die BSA-Akademie, im Jahr 1983 von Albert Busek und Jürgen Raber als privates Bildungsunternehmen im Saarland gegründet, setzte mit dem Lehrgang „Fitnesstrainer-B-Lizenz“ in puncto Trainerqualifikation die Startmarke. Die innovative Gründungsidee von Albert Busek war angesichts der genannten gesellschaftlichen Entwicklungen gleichermaßen einfach wie einleuchtend und ein Weckruf für die gesamte Branche: Nur durch qualifizierte Trainer und einheitliche Standards könne man der kontinuierlich wachsenden Fitness- und Gesundheitsbranche gesellschaftlich, aber vor allem auch gesundheitspolitisch zu einer breiteren Akzeptanz und Anerkennung verhelfen. Die Teilnehmer des ersten Lehrgangs trafen in München auch Bodybuilding-Ikone Arnold Schwarzenegger (Lesen Sie hierzu auch Teil 2 unserer Serie). Die „Fitnesstrainer-B-Lizenz“ legte den Grundstein für einen Standard in der Qualifikation von Trainern, der weitere folgten: Seit 1987 sind alle BSA-Lehrgänge von der Zentralstelle für Fernunterricht (ZFU) staatlich geprüft und zugelassen. Die BSA-Akademie gehört seit mehr als 35 Jahren zu den führenden Aus- und Weiterbildungsanbietern der Branche und hat 1997 gemeinsam mit der IHK Saarland die erste öffentlich-rechtliche Berufsprüfung der Fitnessbranche etabliert – den „Fitnessfachwirt IHK“, der seither als Standard für die nebenberufliche Qualifikation von Führungskräften im Fitnessbereich gilt.

DSSV – das politische Sprachrohr und die Interessenvertretung der Branche

Ein weiterer wichtiger Meilenstein war die Gründung des Arbeitgeberverbandes deutscher Fitness- und Gesundheits-Anlagen e. V. (DSSV), die 1984 u. a. von Birgit Schwarze und Refit Kamberovic in Hamburg beschlossen wurde. Der DSSV fungiert seit seiner Gründung als Interessenvertretung und setzt sich als Europas größter Arbeitgeberverband der Fitness-Wirtschaft für die Belange der aktuell über 9.300 Studiobetreiber in Deutschland ein. Er zählt zu den Spitzenverbänden der deutschen Wirtschaft, ist seit 1999 Mitglied in der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA) und über die Arbeitgebervereinigung Business Europe in Brüssel auch auf EU-Ebene aktiv vertreten. Als Sozialpartner engagiert sich der DSSV für die Regulierungen in den Bereichen Sozial- bzw. Tarifpolitik sowie Berufsbildung. Er steht im ständigen Austausch mit der Öffentlichkeit, politischen Entscheidungsträgern, Verbänden und anderen Organisationen, um die Interessen der Branche bestmöglich zu vertreten. Seit 1987 ist der DSSV Herausgeber der „Eckdaten der deutschen Fitness-Wirtschaft“ und liefert damit wichtige ökonomische Kennzahlen als „Visitenkarte“ unserer Branche. Diese jährlich erhobenen Studienergebnisse und Marktkennzahlen tragen dazu bei, die Branche nach außen noch besser darzustellen und die Akzeptanz in der Politik, bei Banken, Investoren oder auch Krankenkassen als relevanter Wirtschaftszweig und Arbeitsmarkt nachhaltig zu festigen.

fitness MANAGEMENT international – das offizielle Verbandsorgan

Bereits im Jahr 1984 wurde der DSSV-Report ins Leben gerufen und an alle Fitnessstudios in der damaligen Bundesrepublik Deutschland versandt. Als Herausgeber dieses Reports versorgte der DSSV die Fitnessstudios mit Informationen über dessen Aktivitäten und aktuelle Entwicklungen der Branche. Zehn Jahre nach der ersten Ausgabe wurde der DSSV-Report 1994 aus vereinsrechtlichen Gründen von Birgit Schwarze und Refit Kamberovic in eine GbR ausgegliedert und firmierte fortan als fitness MANAGEMENT international, kurz fMi. Damit war nun auch der Versand an viele weitere Interessengruppen wie Trainer, die Fitnessindustrie und ausländische Fitnessstudiobetreiber möglich. Im Jahr 1995 erschien die erste Ausgabe der fitness MANAGEMENT international als offizielles Organ des DSSV e. V. Schnell etablierte sich das Fachmagazin in Deutschland und Europa. Durch ein Lizenzsystem schaffte es die fMi auch, in kürzester Zeit den osteuropäischen Markt zu durchdringen. Im Jahre 2018 wurde der Verteiler der deutschsprachigen Ausgabe um die Studierenden der DHfPG sowie die Lehrgangsteilnehmer der BSA-Akademie erweitert. Seither ist die fMi mit einer Auflage von rund 20.000 Exemplaren eines der führenden Fachmagazine.

Als offizielles Organ des DSSV bietet die Publikation bis heute wissenschaftlich fundierte Fachartikel, Branchen-Know-how sowie Marktnews aus erster Hand. Die fMi agiert als Sprachrohr und Meinungsbildner der deutschsprachigen Fitness- und Gesundheitsbranche.

Fitness Tribune – das Fachmagazin aus der Schweiz

Parallel zur fitness MANAGEMENT international wurde die Fitness Tribune als Pendant in der Schweiz und in Österreich ins Leben gerufen. Im Jahr 1987 lancierte Jean-Pierre Schupp die erste Ausgabe der Fitness Tribune in der Schweiz. Damals war die Fitness Tribune noch kein Hochglanzmagazin wie heute, aber sie erfreute sich bereits einer interessierten Leserschaft. Schon damals galt sie als Pflichtlektüre für Entscheidungsträger und Führungskräfte, die in der Fitnessszene ihr Geld verdienten. 1994 erschien die Fitness Tribune erstmals als Hochglanzmagazin. Ein Jahr später wurde auch der Versand nach Österreich und Deutschland ermöglicht. Fortan wurde die Fitness Tribune an alle Fitnessstudios in der Schweiz und in Österreich sowie an eine ausgewählte Leserschaft in Deutschland vertrieben. Die Fitness Tribune ist das führende Fachmagazin in der Schweiz und in Österreich. Nach 30 Jahren verkaufte Jean-Pierre Schupp Fitness Tribune im September 2017 die Fitness Tribune an Roger Gestach von der Fitness-Experte AG. Seither wurde das Magazin inhaltlich und konzeptionell komplett überarbeitet und Roger Gestach bringt alle zwei Monate interessante und gut recherchierte Insidernews über die Entwicklungen der Fitnessbranche heraus.

„MUSKEL“-MEDIEN – ein Kommentar Albert Busek

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Ein Kommentar von Albert Busek

Kommentar von Albert Busek: „MUSKEL“-MEDIEN

Seit den Zeiten von Eugen Sandow haben Bücher und vor allem Magazine ganz wesentlich zur Popularisierung und damit zur Entwicklung des umfassenden und gezielten Körpertrainings beigetragen.

Zum Thema „Physical Fitness“ erschienen in England bereits Ende des 19. Jahrhunderts die ersten Zeitschriften, u. a. auch die Zeitschrift von Sandow. Die 1898 gegründete „Health and Strength“ hat sich bis in die Gegenwart gehalten und wurde sogar während des 2. Weltkrieges aufgelegt. In Deutschland gab Kaiser Wilhelm II. die Maxime aus: „Wir wollen eine kräftige Generation!“ Ab 1900 erschien die Zeitschrift „Kraft und Schönheit“, wobei der damalige Zeitgeist von „Zucht und Ordnung“ mitbestimmend war.

Wie in den vorangegangenen Teilen berichtet, begann die Entwicklung des Körpertrainings unter dem von Sandow geprägten Begriff „Bodybuilding“ in Deutschland erst Mitte der Fünfzigerjahre. Das erste deutsche Bodybuilding-Magazin war „Herkules“, das 1957 von Rolf Putziger in Berlin herausgegeben wurde. Berlin war damals eine erste Bodybuilding-Hochburg. Bereits 1956 hatte der 1932 in Graz geborene Leopold „Poldi“ Merc das erste Bodybuilding-Studio in Berlin gegründet (das zweite in Deutschland nach Harry Gelbfarbs Studiogründung 1955 in Schweinfurt). Anlässlich der 1966 parallel zur Gewichtheber-WM ausgetragenen Mr. Universum-Wahl in Berlin kam auch Teilnehmer Arnold Schwarzenegger ins Studio von Poldi. 1964 gewann Poldi als erster deutschsprachiger Bodybuilder den Mr. Universum-Titel in London (Profi, kleine Klasse). Poldi lag Zeit seines Lebens die individuelle Betreuung am Herzen – er kann als erster Personal Trainer Deutschlands angesehen werden.

Nachfolger von „Herkules“ war dann „Sport & Kraft“, die zunächst wie „Herkules“ im DIN-A5-Format und später dann im DIN-A4-Format erschien (insgesamt 68 Ausgaben). 1960 präsentierte sich die US-Firma Weider auf dem deutschen Markt und publizierte die deutsche Ausgabe ihres US-Magazins „Muscle Builder“ unter dem Namen „Der Muskelbilder“. Es konnte sich einige Jahre halten, aber nach 43 Ausgaben war Schluss.

Neben der „Fox’ Tönenden-Wochenschau“ im Kino wurde damals ausschließlich in Zeitschriften und Büchern über Bodybuilding und Fitness berichtet, das Internet war noch ferne Zukunft.

Nach einem Rechtsstreit mit dem neuen Inhaber von „Sport & Kraft“ gründete Rolf Putziger 1963 die „Kraftsport Revue“, bei der ich von Anfang an neben meinem Studium mitarbeitete. Ich erinnere mich noch gut daran, als ich am 22. November 1963 am späten Abend im damaligen „Universum-Sportstudio“ in der Schillerstraße in München die Nr. 1 in Händen hielt und beim Durchblättern im Radio die Meldung kam, dass Präsident John F. Kennedy erschossen wurde.

Ab Oktober 1964 machte ich mein Hobby zum Beruf und „lebte“ bis Juni 2017 als Redakteur, Fotograf und „Magazinmacher“ für verschiedene Medien meinen beruflichen Traum. Seit dieser Zeit versuchten viele Einzelpersonen und Firmen, eigenständige Publikumszeitschriften mit „Muskel-Themen“ auf den deutschen Markt zu bringen, die sich aber nicht dauerhaft halten konnten, darunter u. a. Athletik 2000, Der Kulturist, Kraftsport Magazin, Vita Sport, Posedown, Body Style, Sport + Training, Bodysport International, Gym. Ab Dezember 1969 wurde mit Nr. 60 aus der „Kraft-sport Revue“ die „SPORTREVUE“. Nur zwei Magazine konnten sich daneben – zumindest etwas länger als die übrigen – am Markt halten: Athletik Sportjournal (1967–1983 mit 92 Ausgaben) sowie Sport + Fitness.

Mit der Ausgabe 106 erschien im September 1977 die SPORTREVUE in neuer Konzeption. Sie wurde in den folgenden Jahren zum „Motor“ der Branche, wie ich in der 200. Ausgabe in einer Retrospektive formulierte. In der ersten Hälfte der Neunzigerjahre war die SPORTREUVE mit einer durchschnittlich verbreiteten Druckauflage von 140.000 Exemplaren der überragende Marktführer. Dieser Erfolg rief die größeren Verlage auf den Plan und in rascher Folge erschienen ab 1994 „Fit for Fun“ und „Men’s Health“. In dieser Zeit startete auch die amerikanische Firma Weider mit der inzwischen auf „Muscle & Fitness“ umbenannten Zeitschrift erneut auf dem deutschen Markt – zunächst mit mäßigem Erfolg, jedoch ab 2002 zunehmend erfolgreicher. Zusätzlich brachte sie „FLEX“ als deutsche Ausgabe auf den Markt (ein erster Versuch in 1987 wurde nach drei Jahren beendet).

Bereits in den Achtzigerjahren erschienen die ersten Insider-Fachmagazine für den deutschen Fitnessmarkt, die sehr schnell ganz wesentlich zur Stabilisierung und Professionalisierung vor allem des Studiomarktes beitrugen, wie z. B. fitness MANAGEMENT international, Fitness Tribune und medical fitness and health care.

Von einer Gruppe weniger Enthusiasten Ende der Fünfzigerjahre ist das gezielte Körpertraining in Deutschland zum Volkssport mit über 11 Millionen Aktiven geworden. In mehr als sechs Jahrzehnten haben die Medien zu jeder Zeit entscheidend zu diesem einzigartigen Erfolg beigetragen. Die Technologie hat sich dramatisch gewandelt, aber hochwertige, verifizierbare Inhalte und Informationen sind begehrter denn je. Ebenso die Aus- und Weiterbildung. It’s just the beginning.

FIBO – vom innovativen Schmelztiegel zur internationalen Leitmesse

Wenn wir von relevanten Meilensteinen der Fitnesszeitgeschichte sprechen, darf die Geburtsstunde der FIBO auf keinen Fall fehlen. Ob die engagierten Gründer Kurt Thelen und Volker Ebener wohl schon 1985 bei der Premiere der FIBO in Köln an diese Erfolgsgeschichte geglaubt haben? Die beiden Unternehmer haben allen Widerständen bzw. Organisationsherausforderungen zum Trotz an ihrer Idee festgehalten und mit der Erstauflage den Startschuss für die heute weltweit größte Fachmesse für Fitness, Bodybuilding, Wellness und Gesundheit gegeben. Die erste FIBO war trotz zahlreicher Skeptiker ein voller Erfolg und musste zeitweise sogar wegen Überfüllung geschlossen werden. Ein Eintrittsticket kostete zwischen 10 und 15 Deutsche Mark und die circa 10.000 Besucher bekamen schon damals von 69 Ausstellern zahlreiche Geräte-Innovationen, Events und Show-Acts geboten. Bereits im zweiten Jahr knackte die Messe bei den Ausstellern die Hunderter-Marke und die Ausstellungsfläche wurde deutlich erweitert. Während in den Anfangsjahren die Themen Bodybuilding, Krafttraining, Nahrungsergänzung (NEM), Aerobic und Co. noch stark im Fokus standen, gewannen in den Folgejahren die Themen Gesundheit und Wellness zunehmend an Bedeutung. Die Gründer verkauften die FIBO im Mai 1990 an die Blenheim International Deutschland GmbH (heute: Reed Exhibitions Deutschland GmbH). Zwischen 1991 und 2012 gastierte die FIBO in Essen, bevor sie 2013 wieder an ihre alte Wirkungsstätte zurückkehrte, wo sie jährlich das absolute Event-Highlight der Branche darstellt und das Who`s who der internationalen Fitnesswelt versammelt.

Der erste offene Fachkongress und andere Branchenevents

Im Jahr 1986 etablierte sich eine weitere bedeutende Branchenveranstaltung, die es allerdings im Gegensatz zur FIBO heute nicht mehr gibt: die Bodylife-Fachtagung, bzw. der daraus entstandene Bodylife-Kongress, der auch kurz als die „Bodylife“ bezeichnet wurde. Die treibende Kraft hinter dem Event war Hubert Horn. Er rief die Fachtagung im Badhotel „Zum Hirsch“ in Baden-Baden ins Leben. Bei der Premiere waren genau 268 Teilnehmer anwesend und es gab nur einen einzigen Referenten: den Amerikaner Mike Chaet. Durch die große Resonanz auf diesen ersten Event fand die nachfolgende Veranstaltung bereits im Kongresszentrum Baden-Baden statt. Später wurde die „Bodylife“ in Karlsruhe im sehr repräsentativen Kongresszentrum inklusive einer großen Aerobic-Convention und einer Ausstellung abgehalten. Als Multiunternehmer in der Fitnessbranche betrieb Hubert Horn neben seinem Studio in Bruchsal u. a. auch eine Druckerei, die Fachzeitschrift „Bodylife“, sowie eine Marketing- und Unternehmensberatung. Im Jahr 2000 entwickelte Hubert Horn mit Meet The Top eine weitere richtungsweisende Branchenveranstaltung, die ein Netzwerktreffen nach dem Speed-Dating-Prinzip bietet. 2001 verkaufte Hubert Horn die Fachzeitschrift „Bodylife“ an den G. Braun Verlag (heute Health and Beauty Group). Jedoch veranstaltete er weiterhin den Bodylife-Kongress, der aufgrund verschiedener Marktveränderungen und der zunehmenden Bedeutung von Meet The Top im Jahr 2006 eingestellt wurde. Parallel dazu gründete er mit der „Bodymedia“ ein weiteres Fachmagazin.

Never stop growing – Fitness auf dem Weg ins neue Jahrtausend

Seit den 1980er-Jahren ist unsere Branche bunter, vielfältiger und vor allem auch deutlich professioneller geworden. Die Branche hat sich selbst organisiert, strukturiert und neue Kommunikationswege bzw. Netzwerke geschaffen.

Nach unseren Meilensteinen beleuchten wir in Teil 5 der Serie die Entstehung der nationalen Fitnessketten, die ihrerseits dazu beigetragen haben, Fitnesstraining flächendeckend anzubieten und den Markt weiter zu stärken.

Albert Busek

Albert Busek ist u. a. Unternehmer, Studiobesitzer, Gründer der BSA-Akademie und einer der Wegbereiter des Bodybuildings in Deutschland. Als Sportfunktionär bei Bodybuilding-Meisterschaften trat er erstmals 1960 in Erscheinung. Als langjähriger Präsident des Deutschen Bodybuilding- und Fitnessverbandes (DBFV) sowie Herausgeber und Chefredakteur mehrerer Bodybuilding-Zeitschriften stieg er zu einem der einflussreichsten Funktionäre der deutschen Kraftsportszene auf.

Florian Schmidt

Florian Schmidt absolvierte nach einem Studium im Hotelmanagement und mehreren Jahren Berufserfahrung in der internationalen Hotellerie zusätzlich ein Master-Studium in Sportwissenschaft. Er ist als Dozent, Wissenschaftsredakteur und Tutor für die Deutsche Hochschule für Prävention und Gesundheitsmanagement/BSA-Akademie tätig.

Auszug aus der Literaturliste

Arbeitgeberverband Deutscher Fitness- und Gesundheits-Anlagen e. V. (DSSV)(2019). Geschichte des Fitnesstrainings und Gründung des DSSV. Zugriff am 07.07 unter https://www.dssv.de/

Behringer, W. (2012). Kulturgeschichte des Sports: vom antiken Olympia bis zur Gegenwart. München:
C. H. Beck Verlag.

Geest, G. von der. (2012). Fitness-Bewegung. Vom Ursprung der „Mucki-Buden”, Ärztezeitung. Zugriff am 07.01.2019. Verfügbar unter https://www.aerztezeitung.de/panorama/article/822800/fitness-bewegung-ursprung-mucki-buden.html

Stemper, T. (2017). Sport für alle – in kommerziellen Fitnessanlagen. In D. H. Jütting & M. Krüger (Hrsg.), Sport für alle. Idee und Wirklichkeit (Edition global-lokale Sportkultur, Band 31). Münster: Waxmann.

Für eine vollständige Literaturliste kontaktieren Sie bitte marketing@dhfpg-bsa.de.

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