fMi: Welche Gründe bewegen Betreiberinnen und Betreiber, ihr Fitnessstudio oder -studios an die LifeFit Group zu verkaufen?
Christophe Collinet: Ein zentraler Beweggrund für den Verkauf ist häufig der Wunsch nach einer nachhaltigen Übergabe und einer gesicherten Zukunft für die Fitnessstudios. Die LifeFit Group bietet starke Marken und umfangreiche Ressourcen, die für eine erfolgreiche Weiterentwicklung eine solide Basis sind. Betreiber profitieren auch von einem größeren Netzwerk und der wirtschaftlichen Sicherheit durch einen erfahrenen Partner, während sie sich von operativen Aufgaben entlasten.
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Persönliche Beweggründe wie der Wunsch nach neuen Herausforderungen oder mehr Zeit für die Familie spielen oftmals eine große Rolle. Da es bei den meisten Betreibern um einen Verkauf ihres Lebenswerks geht, ist das Vertrauen ein entscheidender Faktor. Die LifeFit Group steht für einen fairen Umgang mit allen Verkäufern, eine hohe Transaktionssicherheit und ist ein Partner, der zu seinem Wort steht. Das spiegelt sich auch in unserer Erfolgsquote wider – über 90 Prozent der Deals, für die wir ein indikatives Angebot abgegeben haben, konnten wir erfolgreich abschließen.
Wie können wir uns eine Studioübernahme durch die LifeFit Group vorstellen? Was passiert vorher und wie geht sie vonstatten?
Christophe Collinet: Eine Studioübernahme oder die Übernahme einer Fitnessstudiokette durch die LifeFit Group folgt einem klaren Prozess. In der Due-Diligence-Phase prüfen wir sorgfältig, ob die Studios unser Netzwerk strategisch ergänzen und in unser Portfolio passen. Entscheidende Kriterien sind dabei die Lage der Studios, das Angebot, der bauliche Zustand und die finanzielle Situation. Auch die Unternehmenskultur und die Persönlichkeiten der Betreiber sind für uns wichtige Faktoren, damit die Übernahme gelingen kann. Nach Abschluss einer Übernahme geht es darum, die Studios erfolgreich in die LifeFit Group und die entsprechende Marke zu integrieren.
Johannes Maßen: Die Integration erfolgt bei uns schrittweise und beginnt bei den Mitarbeitenden. Wir informieren sie umfassend, lernen uns kennen und binden sie aktiv in den Integrationsprozess ein. Die Einarbeitung in unsere Unternehmenskultur und -werte erfolgt durch unsere digitale Schulungsplattform, welche die Mitarbeitenden nicht nur mit den neuen Markenmerkmalen vertraut macht, sondern sie auch mit den erforderlichen Kenntnissen zu Produkten und Arbeitsprozessen versorgt. Dies stellt sicher, dass sie sich schnell und effektiv in die neue Umgebung einfinden und zum Erfolg unseres Unternehmens beitragen können.
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Danach erfolgt das Rebranding der übernommenen Clubs, einschließlich Umbenennungen und der Anpassung von Strukturen sowie Produkt- und Dienstleistungsangeboten. Ziel ist es, durch diese Maßnahmen die Qualität der Clubs zu erhöhen. Im Zuge dessen renovieren wir die Einrichtungen und rüsten sie mit neuen Produkten aus, die unseren Markenstandards entsprechen.
Wie bleiben die ehemaligen Betreiber mit ihren Studios verbunden? Was ist der Normalfall und welche Optionen gibt es?
Christophe Collinet: In der Regel vereinbaren wir mit den Gesellschaftern eine Übergangsfrist. Der ehemalige Gründer oder die Gründerin bleibt für einen festgelegten Zeitraum mit an Bord, begleitet und unterstützt die Integration.
Nach dieser Übergangsphase gibt es verschiedene Modelle der weiteren Zusammenarbeit: Einige ehemalige Betreiber bleiben als Berater für die LifeFit Group tätig. Andere nutzen den Zeitpunkt der Übergabe für einen kompletten Ausstieg, um sich neuen Projekten zu widmen. Die konkrete Ausgestaltung wird dabei individuell vereinbart und orientiert sich an den Wünschen und Zielen beider Seiten.
Welchen Einfluss hat die Übernahme auf die Unternehmenskultur und das Management des Fitnessstudios?
Christophe Collinet: Je ähnlicher die Unternehmenskulturen, desto einfacher gestaltet sich für uns die Integration der Studios. Daher analysieren wir bereits im Vorfeld der Übernahme systematisch die Übereinstimmungen in drei Kernbereichen: operative Studioführung, Managementansatz und grundlegende Unternehmenskultur.
Während die Gesellschafter übernommener Studios i. d. R. auf eigenen Wunsch nach einer Übergangsfrist das Unternehmen verlassen, legen wir größten Wert darauf, das Management und das weitere Team zu übernehmen.
Als ein wachsendes Unternehmen sind wir auf die Expertise und Erfahrung jedes einzelnen Mitarbeitenden angewiesen. Wir haben in den letzten Jahren viele Mitarbeitende aus Studioübernahmen erfolgreich in unsere Teams integriert und sind sehr stolz darauf, dass wir sowohl für die LifeFit Group als auch für die Teams der Studios eine spannende Weiterentwicklung erreichen konnten.
Kommt es nach der Übernahme zu Veränderungen für die Mitarbeitenden?
Johannes Maßen: Unmittelbar nach der Übernahme intensivieren wir den persönlichen Kontakt durch viele gegenseitige Besuche und Treffen, damit sich alle Beteiligten kennenlernen können. Dabei setzen wir im Tagesgeschäft zunächst weiter auf die bewährten Ansätze und Abläufe.
Während der Übergangsphase nutzen wir dann die Erkenntnisse aus diesem Austausch, um einzelne Themenbereiche in Verbindung mit dem Rebranding neu aufzustellen.
Wir gehen in diesem gesamten Prozess mit Bedacht vor. Unser Ziel ist es, dass Beste aus beiden Welten zu vereinen. Die Mitarbeitenden spielen eine wichtige Rolle in diesem Prozess und tragen maßgeblich zum Erfolg der Integration bei, da sie die Experten für den lokalen Markt sind.
Inwieweit beeinflusst die Übernahme die Vielfalt sowie die Qualität der Dienstleistungen und des Angebots?
Johannes Maßen: Um die besten Qualitätsstandards in der Dienstleistung und im Angebot gewährleisten zu können, schulen und entwickeln wir unsere Mitarbeitenden kontinuierlich weiter und investieren stetig in unser Produktangebot. Wir verfügen bei der LifeFit Group u. a. über eine eigens entwickelte digitale Lernplattform, mit der wir unsere Teams erreichen und sie bei ihrer Arbeit mit unseren Mitgliedern unterstützen.
Unser Angebot bei Fitness First basiert auf einem durchdachten Gesamtkonzept: Das beginnt bei unserem speziellen Trainingsflächenkonzept mit verschiedenen Bereichen, wie smartem Krafttraining mit EGYM, Mobility und Performance.
Dazu kommen ein vielfältiges Kursangebot, Functional Training in Kleingruppen, modernste Cardiobereiche und attraktive Wellnessangebote. Die digitale Integration spielt ebenfalls eine wichtige Rolle – unsere Fitness First App bietet nicht nur Trainingspläne und Homeworkoutoptionen, sondern macht auch die Verwaltung der Mitgliedschaft besonders komfortabel.
Mit diesem umfassenden Portfolio an hochwertigen Angeboten und Dienstleistungen sehen wir bei übernommenen Studios regelmäßig eine deutliche Qualitätssteigerung, was sich auch in der Zufriedenheit unserer Mitglieder widerspiegelt.
Gibt es darüber hinaus Vorteile, die sich für die Beteiligten aus der Übernahme ergeben können?
Christophe Collinet: Die gibt es in der Tat, denn wir haben uns mit der LifeFit Group zum Ziel gesetzt, in den nächsten Jahren weiter zu wachsen und bis Ende 2028 mehr als 250 Studios in unserem Portfolio zu haben.
Mitarbeitende haben eine einmalige Chance, an der Entwicklung eines führenden europäischen Fitnessanbieters mitzuwirken. Als etablierte Wachstumsplattform planen wir auch die gezielte Expansion über die deutschen Landesgrenzen hinaus. Wir werden also zukünftig viele motivierte Mitarbeiter brauchen, die Teil der LifeFit Group-Wachstumsstory sein möchten, Spaß an ihrer Arbeit haben und uns bei unseren Vorhaben unterstützen.
Wie können die Beteiligten aktiv dazu beitragen, dass die Übernahme erfolgreich verläuft und für alle Seiten positiv gestaltet werden kann?
Johannes Maßen: Um die Übernahme erfolgreich zu gestalten, ist es entscheidend, dass alle Beteiligten von Anfang an offen kommunizieren und Transparenz fördern. Ein aktiver Austausch von Informationen und Erwartungen hilft, Missverständnisse zu vermeiden und das Vertrauen zu stärken.
Teamarbeit ist ebenfalls zentral: Indem alle ihre Expertise einbringen, offen für Neues sind und gemeinsam an Lösungen arbeiten, können Synergien genutzt werden. Regelmäßige Workshops und Feedbackrunden schaffen Gelegenheiten zur Weiterentwicklung und stärken den Zusammenhalt. Schließlich sollten alle Beteiligten stets die positiven Effekte im Blick behalten, um gemeinsam motiviert auf die Ziele hinzuarbeiten. Unser Credo ist daher stets „Das Neue kommt, das Beste bleibt“.